05.01.2012, 15:40
Samun schrieb:Die irakischen Schiiten werden sich den iranischen Schiiten nicht unterordnen. Warum sollten sie auch? Sie haben jetzt die Macht und werden ihre Konkurrenten beseitigen. Und dazu brauchen sie keine keine Hilfe aus dem Iran.
Richtig. Die Iraker haben es nach dem Abzug der Besatzungstruppen nicht mehr nötig, sich irgendeiner Macht "unterzuordnen". Sie können nun Politik nach ihren eigenen nationalen Interessen betreiben. Ich hoffe sehr, dass die Iraker das auch begreifen. Gleichzeitig ist natürlich zu hoffen, dass der Irak ein friedlicher, kooperativer und prosperierender Partner für seine Nachbarn wird. Dazu bedarf es nicht zuletzt einer internen Aussöhnung unter den irakischen Volksgruppen und einer Aussöhnung mit den Nachbarstaaten.
Derzeit erschweren jedoch die Wahabis/GCC-Staaten die positiven Entwicklungen im Irak, bzw. können sich diese offenbar mit der neuen Machtverteilung bzw. den aus der Demographie resultierenden demokratischen Stimmrechten des Irak nicht anfreunden. So nehmen die beinahe täglichen Anschläge auf Schiiten schon fast Genozid ähnliche Züge an:
Zitat:Irak<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/irak-viele-tote-bei-anschlaegen-auf-schiiten-11593367.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/irak ... 93367.html</a><!-- m -->
Viele Tote bei Anschlägen auf Schiiten
05.01.2012 · Bei Bombenanschlägen in Bagdad und im Südirak sind Dutzende Menschen ums Leben gekommen.
Bei mehreren Bombenanschlägen in der irakischen Hauptstadt Bagdad und im Süden des Landes sind am Donnerstag nach offiziellen Angaben etwa 60 Menschen ums Leben gekommen. In Bagdad explodierten vier Sprengsätze in überwiegend von Schiiten bewohnten Vierteln. In der Nähe der Stadt Nassirija im Süden attackierte ein Selbstmordattentäter schiitische Pilger an einer Kontrollstelle der Polizei.
...