30.12.2011, 19:42
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Etwas ganz anderes wäre es, wenn "die Freiheit der Schifffahrt in interantionalen Gewässern" gefordert würde. Das wäre gerechtfertigt (vor Somalia passiert ja auch nichts anderes), und das kann jeder Staat fordern. Aber der Duktus oder Wortlaut der Carter-Doktrin geht auf das gar nicht ein. Er differenziert nicht zwischen internationalen Gewässern und dem Hoheitsgebiet eines Anliegerstaates. Und gerade diese fehlende Differenzierung und der verbale geäusserte Machtanspruch "wir zuerst" macht diese Erklärung angreifbar.
Unabhängig vom realen Machtgefälle: ein solcher Anspruch ist von jeder Seite unangebracht. Was diese Carter-Doktrin betrifft, ist das (mal wieder) ein klassicher Fall von Hegemoialstreben und Neokolonialismus.
Zitat:Drohende Ölblockade im Persischen Golfwas würden die USA sagen, wenn z.B., China, Brasilien, der Iran oder Russland ähnliches für den Golf von Mexico beanspruchen würden: "Jeder, der versuche die Kontrolle über den Golf von Mexico zu erlangen, greife die "vitalen Interessen" von (China, Brasilien, dem Iran oder Russland) an, und man werde sich mit allen Mitteln wehren.
Ein Angriff auf die "vitalen Interessen" der USA
Die Angst vor einer Eskalation des Konflikts mit dem Iran wächst. Die sogenannte Carter-Doktrin aus dem Jahr 1980 definiert klar die Position der USA: Jeder, der versuche die Kontrolle über den Persischen Golf zu erlangen, greife die "vitalen Interessen" der USA an, und man werde sich mit allen Mitteln wehren.
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Stand: 30.12.2011 01:46 Uhr
Etwas ganz anderes wäre es, wenn "die Freiheit der Schifffahrt in interantionalen Gewässern" gefordert würde. Das wäre gerechtfertigt (vor Somalia passiert ja auch nichts anderes), und das kann jeder Staat fordern. Aber der Duktus oder Wortlaut der Carter-Doktrin geht auf das gar nicht ein. Er differenziert nicht zwischen internationalen Gewässern und dem Hoheitsgebiet eines Anliegerstaates. Und gerade diese fehlende Differenzierung und der verbale geäusserte Machtanspruch "wir zuerst" macht diese Erklärung angreifbar.
Unabhängig vom realen Machtgefälle: ein solcher Anspruch ist von jeder Seite unangebracht. Was diese Carter-Doktrin betrifft, ist das (mal wieder) ein klassicher Fall von Hegemoialstreben und Neokolonialismus.