26.12.2011, 10:27
während in Indonesien die Grundlage sogar für den ambitionierten U-Boot Bau gelegt wird, ist die philippinische Marine mit ihren alten Landungsschiffen wieder einmal kaum in der Lage, bei Naturkatastrophen im eigenen Land ausreichende Hilfe zu leisten
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Zitat:Wieder einmal ist eine Naturkatastrophe Auslöser für einen Einsatz des Landungsschiffes DAGUPAN CITY.ich würde den ASEAN-Staaten ja wirklich zu mehr Kooperation raten.
Nach der jüngsten durch einen Taifun ausgelösten Flutkatastrophe – mit vermutlich bis zu 2.000 Toten - hat das Schiff am 20. Dezember in Manila Hilfsgüter (sowie 500 Särge) übernommen und nach zweitägiger Seefahrt in der schwer betroffenen Hafenstadt Cagayan de Oro an der Nordküste von Mindanao entladen.
Die DAGUPAN CITY ist eines von zwei vor etwa 20 Jahren mit US Militärhilfe beschafften Landungsschiffen des US-Typs LSV (wie sie auch von der US Army betrieben werden). Einsätze zur Hilfeleistung nach Naturkatastrophen sind für sie und Schwesterschiff BACOLOD CITY schon fast so etwas wie Routine. Jedes Jahr werden die Philippinen von etwa 20 Taifunen getroffen, und daneben ereignen sich immer wieder auch Erdbeben oder Vulkanausbrüche. In dem aus mehr als 7.000 Inseln bestehenden südostasiatischen Staat haben solche Naturkatastrophen fast immer auch eine maritime Dimension. Oft sind betroffene Regionen nur noch von See her uneingeschränkt erreichbar, und die beiden Landungsschiffe erfüllen hier zentrale Funktionen. Im Herbst 2004 hatte eines der Schiffe nach einem verheerenden Taifun vor der Küste der Hauptinsel Luzon zeitweise sogar die Funktion eines schwimmenden provisorischen Regierungssitzes übernommen.
Mit einer Verdrängung von etwas mehr als 4.000 ts (83m) sind die Kapazitäten der beiden LSV allerdings begrenzt. Auf einer Plattform am Heck kann jeweils nur ein Hubschrauber starten oder landen (einen Hangar für permanente Einschiffung gibt es nicht), und auch zwei in Davits mitgeführte kleine Landungsboote geben im Notfall nur eine sehr begrenzte Transportkapazität. So verwundert denn auch nicht, dass der Erwerb (mindestens) eines größeren Docklandungsschiffes, das dann auch im militärischen Seetransport zwischen den Inseln und als Führungsplattform eingesetzt werden kann, seit Jahren ganz oben auf der Wunschliste der philippinischen Marine steht.
In jüngster Vergangenheit gab es immer wieder Berichte über Verhandlungen mit Südkorea, Singapur und Indonesien zur Beschaffung von „Multi-Role Vessels“ wie z.B. die in Singapur gebauten Docklandungsschiffe der ENDURANCE-Klasse (8.500 ts, 141m) oder die indonesischen Schiffe der MAKASSAR-Klasse (11.000ts, 122m). Auch wenn Medien schon mehrfach „unmittelbar bevorstehende Vertragsabschlüsse“ meldeten: knappe Finanzen haben die Realisierung des Vorhabens bisher nachhaltig verhindert. Jüngste Versprechungen des neuen Präsidenten Benigno Aquino zur Flottenmodernisierung sowie die neuerliche Naturkatastrophe könnten nun wieder stimulierend auf das Projekt wirken. Vielleicht finden sich ja auch Möglichkeiten einer Finanzierung aus Geldern der US Militärhilfe, obwohl diese eigentlich nur für in den USA beschaffte Rüstungsgüter gewährt wird.