24.11.2011, 21:52
Genesis schrieb:...die Region war nie ohne Bevölkerung - und auf die Frage, wer wann in das fruchbare Land kam, gibt es eine klassiche Antwort:
War das nicht so das die Palästinenser erst dann nach Palästina kammen als Juden das sandige Land fruchtbar gemacht haben und das Leben dort schöner war?
"das kommt drauf an, wann man den Referenzzeitpunkt setzt"
Ambassador hat ja schon darauf hingewiesen, dass sich der Name "Palästina" nahtlos auf die Philister aus dem 12. Jhdt. vor Christus zurückführen lässt,
schon davor wurde unter Abraham eine Großfamilie "in das Land wo Milch und Honig fließen" geführt
insofern wäre die Familie Abrahams in das schon fruchtbare Land eingewandert- und von Abraham leiten sich sowohl die jüdische wie die arabaische Bevölkerung ab
aber um die Sache noch verwirrender zu machen
bekanntlich hat nach den jüdischen Aufständen <Jüdische Krieg gegen die Römer 66 n. Chr. in Judäa, bis 70 mit der Zerstörung des Tempels (bzw. im Jahr 74 mit dem Fall von Masada). babylonische Aufstand während der Herrschaft des Trajan in den Jahren 115 bis 117 n. Chr., Bar-Kochba-Aufstand 132 bis 135 n. Chr.> ein Siedlugnsverbot für Juden in Jerusalem bestanden. Die jüdische Bevölkerung "zerstreute sich über alle Welt". In der Folge kann am ehesten noch Galiläa mit dem Charakter eines geschlossenen jüdischen Siedlungsgebietes bezeichent werden. Die römische Provinz Judäa wurde in Syria Palaestina umbenannt
Allerdings blieb bis zur Eroberung durch die Araber im 7. Jahrhundert und auch danach immer ein jüdischer Bevölkerungsteil in der Region. Es kann sogar davon ausgegangen werden, dass ein Großteil dieser verbliebenden Bevölkerung lediglich den Islam übernahm und "arabisiert" wurde, dass also auch tatsächlich die Palästinenser von Juden, Christen und Arabern abstammen, die sich seit der arabischen Eroberung im 7. Jahrhundert vermischten.
Zugleich hat sich aber in der Diaspora der jüdische Glaube bewahrt - und der Wunsch auf Rückwanderung ("nächstes Jahr in Jerusalem") erhalten.
Die britische Kolonialherrschaft bot dann die Möglichkeit, aus diesem latenten Wunsch eine politische Bewerung (Zionismus) zu machen - und die Shoah den Anlass zur massenhaften Umsetzung (unter Vertreibung der ansässigen Palästinenser).
Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern ist also eigentlich ein Familienkrieg unter nahen Verwandten.