22.11.2011, 21:15
Schneemann schrieb:Ich denke eher nicht. Vor allem zu Beginn war Israel wenig militarisiert. Es ging um die Urbarmachung verödeter Landstriche, und damals (bis in die 70er Jahre, als die Siedlungspolitik nach dem Krieg von 1967 an Schwung gewann) stand, vielleicht mehr als heute, im Vordergrund, ein Heimstädte für Juden aus aller Herren Länder aufzubauen, ein Staats- und Gemeinwesen, das zu Beginn keine äußeren Feinde zum Zusammenhalt brauchte. Erst nach der beständigen arabischen Bedrohung entwickelte sich das Land zwangsläufig zu einem hochgerüsteten Staat, der in den letzten zwei Jahrzehnten leider begonnen hat, sich mehr auf äußere als auf innere Probleme zu konzentrieren begonnen hat. ....ist das nicht etwas verklärt? Die Israel Defence Forces (IDF) sind schließlich unter David Ben Gurion - dem ersten Verteidigungsminister des Landes . aus den Untergrundkämpfern der Haganah hervorgegangen, und aus der von Begin geführten Irgun (am 1. Juni 1948), zu deren Repertoire neben Terroranschlägen auch rein kriminelle Aktionen wie Banküberfälle, Erpressungen und Morde an "Verrätern" gehörten. Ich erinnere nur an das Massaker im Dorf Dayr Yasin (bei Jerusalem), bei dem Irgun-Terroristen im April 1948 sämtliche Einwohner des Dorfes ermordeten. Damals war das der Auslöser für die Massenflucht der Palästinenser aus dem vorwiegend jüdisch besiedelten Gebieten.
Schneemann.
Noch vor der Staatsgründung am 15. Mai - und zwar Wochen vorher - hat die Jewish Agency für eine Mobilisierung der gesamten waffenfähigen jüdischen Bevölkerung gesorgt, so dass die am 15. Mai (auch zum Schutz der Pallis?) einmarschierenden arabischen Armeen auf wohl vorbereite jüdische Truppen gestoßen sind.