21.11.2011, 21:49
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Zitat:Neubeginn nach der Revolutionklingt spannend
Tunesiens Zukunft in den Händen moderater Islamisten
21.11.2011, 13:57
Von Matthias Kolb, Tunis
Kämpfer gegen Korruption oder Vehikel der Fanatiker? Der Erfolg der En-Nahda-Partei in Tunesien sorgt weltweit für Aufsehen. Während Kritiker vor Radikalisierung warnen und um Frauenrechte fürchten, wollen die moderaten Islamisten Arbeitsplätze schaffen und freie Religionsausübung garantieren. Die Zusammensetzung der Regierungsmannschaft zeigt die Cleverness des Wahlsiegers.
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Ghanouchi weiß, woran die Tunesier die Arbeit der En-Nahda bewerten werden: "Wir müssen die Arbeitslosigkeit reduzieren."
Vor allem um diese Herkulesaufgabe zu meistern, hat sich En-Nahda mit den säkularen Parteien "Kongress für die Republik" (CPR) und der linksgerichteten Ettakatol zusammengeschlossen: Gemeinsam haben sie 138 der 217 Sitze in der verfassungsgebenden Versammlung, die sich am Dienstag konstituiert. Experten rechnen damit, dass die Übergangsregierung vor allem aus Technokraten besteht und nur die wichtigsten Ämter von Parteivertretern übernommen werden. En-Nahda-Generalsekretär Hamadi Jebali ist als Premierminister vorgesehen, der 84-jährige weltlich orientierte Menschenrechtsaktivist Moncef Marzouki (von der CPR) soll Übergangspräsident werden, während der Sozialdemokrat von Ettakatol, Moustafa Ben Jafr, der verfassungsgebenden Versammlung vorstehen soll, die innerhalb der nächsten zwölf Monate ein Grundgesetz ausarbeiten soll.
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