21.11.2011, 12:18
Zitat:Das begründet sich aus der genialen Position auf der Karte den reichen Fischgründen und der Möglichkeit ähnlich wie z.B. Marokko ein Warendrehkreuz für ganz Afrika zu sein.Was die Fischgründe betrifft: da wäre mal ein Assessment nötig. Berichten zufolge ist die Piraterie in Somalia teilweise eine Konsequenz davon, dass es eben nichts mehr zu fischen gibt. Ausserdem sollen westliche Staaten im rechtsfreien Raum vor Somalias Küste illegal Giftmüll entsorgt haben. Man müsste also erst mal sehen, ob diese Ressource überhaupt noch vorhanden ist.
Dann zur geographischen Position: Ausser einer halbwegigen Kontrolle über Ein- und Ausgang des Roten Meeres sehe ich da nicht viel. Bzw. Dschibuti ist da weitaus besser positioniert.
Und das mit dem Warendrehkreuz für ganz Afrika: davon gibts in Ostafrika schon son manche. Dschibuti, Mombasa, Dar es Salaam, sowie die Häfen in Mozambique. Das sind aber eher Drehkreuze für Ostafrika, da dem Kontinent schlicht die Infrastruktur fehlt, um von einem Punkt aus Waren überall hinzutransportieren. Alle genannten Häfen haben zudem einen Eisenbahnanschluss ins Landesinnere, bzw. es wird einer gebaut. Mögliche Häfen in Somalia (z.B. Mogadishu und Kismayo) wären also einfach ein paar Konkurrenten mehr zu den bereits bestehenden Umschlagsplätzen. Sicher wird man diese Möglichkeit nutzen, sobald Somalia mal wieder funktioniert, aber eine signifikant grössere Bedeutung als die bestehenden Häfen werden diese neuen Plätze nicht erreichen.
Alle drei Punkte zeigen ein Potential auf, das ist schon richtig, aber wirklich interessant würde es, wenn man in Somalia nach Bodenschätzen suchen würde (falls man es nicht schon getan und nichts gefunden hat).