20.08.2011, 09:17
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Zitat:Merken Drucken 20.08.2011, 08:00hoffentlich machen die nicht den gleichen Fehler wie in Zentralasien - Baumwolle benötigt viel Sonne und Bewässerung, das kann leicht zur Bodenversalzung führen.
Produkte für den Weltmarkt:
Afrikas hochwertige Baumwolle
Almosen haben ausgedient, moderne Entwicklungshelfer pumpen das Geld gezielt in private Unternehmen. In Afrika zeichnen sich Erfolge ab: Der Kontinent wird zu einem ernsthaften Produzenten hochwertiger Baumwolle.
Ein Kenner kann die Herkunft am Geruch bestimmen - und am Farbton. Je cremiger das Garn schimmert, desto östlicher in Afrika wurde die Baumwolle geerntet. Das Etikett ist noch genauer: 240 Spulen, in zwölf Lagen auf einer Palette gestapelt, angebaut in Burkina Faso, gesponnen in Äthiopien. Das Garn ist praktisch von indischer Qualität - Indien ist ein traditionelles Zentrum der Baumwollverarbeitung. Doch ohne die Entwicklungspartnerschaft Cotton made in Africa (CmiA) wäre es nicht hier ins Lager des Garnhandels Bimeco im westfälischen Gronau gelangt.
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Nach Kaffee und Kakao ist Baumwolle der wichtigste Agrarrohstoff des Kontinents.
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Entwicklungsbanken (haben) weltweit Kreditzusagen, Kapitalanlagen und Bürgschaften für den Privatsektor in den fünf Jahren bis 2008 auf 27,7 Mrd. Dollar nahezu verdreifacht. Zehn Prozent dieses Gelds flossen nach Afrika.
Die deutsche Entwicklungsgesellschaft GIZ schult zudem mehr als 10.000 afrikanische Farmer, die ihr Wissen wiederum an andere weitergeben sollen. "Die Bauern sehen, dass das Feld anders aussieht. Das bringt Motivation", sagt Tina Stridde, Geschäftsführerin von ABT. "Da passiert etwas, weil sie angeleitet werden, durch höheren Arbeitseinsatz und bessere Anbaumethoden mehr aus ihrem Stück Land rauszuholen und zugleich die Kosten zu senken." Mit den richtigen Methoden lässt sich der Ertrag um bis zu 35 Prozent steigern.
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Bisher wird ein Großteil der CmiA-Produkte in Asien gesponnen, gewoben, gefärbt und genäht. "Wenn ich afrikanische Baumwolle nach Asien bringen muss, wird sie teurer. Da beißt sich die Katze in den Schwanz" sagt er. Deswegen plädiert Busshaus dafür, auch die verarbeitende Industrie in Afrika anzusiedeln. "Der Erfolg der Initiative hängt auch davon ab, wie viel in Afrika selbst verarbeitet werden kann."
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In der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba etwa hat das türkische Unternehmen Ayka 150 Mio. Dollar in die ganze Textilkette investiert; die Regierung hat die Ansiedlung finanziell gefördert. 120 der 3000 Beschäftigten sind türkische Fachkräfte, die die lokalen Mitarbeiter ausbilden.
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