20.07.2011, 17:47
Zitat:Zypern-Frage<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,775304,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 04,00.html</a><!-- m -->
Erdogan will Kontakt zur EU einfrieren
Der türkische Ministerpräsident Erdogan nutzt einen Besuch im türkischen Teil Zyperns für eine dramatische Drohung gegen die EU: Ankara werde 2012 für sechs Monate die Beziehungen zu Brüssel einstellen - während der griechisch-zyprischen Ratspräsidentschaft. Seine Botschaft: keine Kompromisse mehr. [...]
Erdogan machte deutlich, dass die türkische Seite heute weniger denn je für Kompromisse zu haben ist. So sagte er, in dem Uno-Plan von 2004 sei die Rückgabe der derzeit zum türkischen Inselteil zählenden Stadt Güzelyurt an die Griechen vorgesehen gewesen. Heute komme dies für ihn nicht mehr in Frage. Auch sei die Türkei 2004 im Rahmen des Uno-Plans zu einem Truppenrückzug aus Zypern bereit gewesen. Das sei heute ebenfalls ausgeschlossen.
Bog, Bog...kickericki... :lol:
EDIT: Nachtrag:
Zitat:Innenpolitische Krise in der Türkei<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/artikel/C31325/innenpolitische-krise-in-der-tuerkei-verschwoerung-und-boykott-30468693.html">http://www.faz.net/artikel/C31325/innen ... 68693.html</a><!-- m -->
„Verschwörung“ und Boykott
Nach dem überzeugenden Sieg bei der Parlamentswahl in der Türkei hätte man erwarten können, dass Ministerpräsident Erdogan „durchregiert“. Doch es ist anders gekommen. Die Türkei wird in diesen Tagen von drei großen Krisen beherrscht: dem Fußballskandal um den Rekordmeister Fenerbahçe Istanbul, dessen inhaftiertem Vorsitzenden Aziz Yildirim - und sechzig weiteren Inhaftierten - Korruption in großem Stil vorgeworfen wird, dem Boykott des Parlaments durch zwei Parteien und von dem Wiederaufflammen heftiger Kämpfe mit der Kurdischen Arbeiterpartei PKK. Nach einem Gefecht mit insgesamt 18 Toten in der ersten Juliwoche hat Ankara zusätzliche Armeeeinheiten in die Region entsandt. [...]
Doch das Parlament, die Türkische Große Nationalversammlung zu Ankara, war beeinträchtigt, um nicht zu sagen gelähmt, weil zwei der Parteien die Versammlung boykottierten. Seit Tagen wurde nun darum gerungen, wie dieser Zustand beendet werden könne. Die Hintergründe sind komplex. [...] Betroffen sind die Oppositionsparteien CHP und BDP, deren Abgeordnete die Mitarbeit im Parlament seit nun knapp drei Wochen verweigern. [...] Die Parlamentarier beider Parteien verweigerten zu Beginn der Legislatur den Amtseid und die Mitarbeit, weil eine Reihe ihrer gewählten Abgeordneten im Gefängnis sitzt. Die Justiz ermittelt gegen sie wegen „staatsfeindlicher Aktivitäten“. Diese Anklage ist, wegen ihrer juristischen Unbestimmtheit, in der Türkei durchaus auch ein Vehikel der politischen Auseinandersetzung, ungeachtet des Wahrheitsgehaltes solcher Vorwürfe.
Im Zusammenhang mit dem Nachtrag bleibt auch die Möglichkeit, dass Erdogans Anti-EU-Gegacker diesen innenpolitischen Querelen geschuldet sein könnte. Man weiß ja, klappt es im Inneren schlecht, lenkt's sich gut auf's Ausland ab...
Schneemann.