Europäische Union
Ich seh das wie Schneemann. Es gibt keine objektiven Indikatoren , dass es der EU schlechter ginge als irgendwann vorher. Das es Dinge gibt, die verbesserungswürdig sind ist unbestritten. Aber die gibt es überall; was auch unbestritten ist. Ich seh das größte Problem darin, dass sich die Mitgliedsländer trotz EU immernoch die gleiche Anzahl an Verwaltung-/Regierungsebenen halten, wie vorher. Das ist völliger Unfug und entfernt die europäischen Entscheidungsebenen von den Bürgern. Faktisch macht die EU viele Dinge die vorher in den Staaten gemacht wurden. Wobei man sich da fragt, was die überhaupt noch machen. Das ist aber kein Problem, das die EU lösen muss. Sondern das Problem kann nur auf nationaler Ebene gelöst werden. Viele der Probleme die von den Unken der EU angelastet werden, haben ihren Ursprung in den Mitgliedsländern und müssen dort gelöst werden. Das gilt auch für die aktuelle Finanzkrise in einigen Mitgliedsländern, die wohl kaum von der EU verschuldet wurden. Im Gegenteil, die EU versucht die Probleme zu lösen, die andere geschaffen haben. Aber die Schuldigen schieben die Verantwortung lieber weiter. Das ist einfacher und hilft im Wahlkampf - siehe Dänemark.

Die europäische Idee ist aktueller denn je. Denn die Krisen der Zukunft werden nur in größeren Staatenbünden lösbar sein. Tatsächlich haben sich Nationalstaaten überlebt. Diese Relikte aus ferner Vergangenheit mit denen wir immernoch rumkrebsen und die aufgrund ihrer Marginalität von vielen Akteuren garnicht mehr ernstgenommen werden, sollten endlich mal angepasst werden.
Die Regulierung der Wirtschaft einschließlich der Finanz- und Arbeitsmärkte findet nicht auf nationaler Ebene statt und einzelne Nationen - selbst die größten - haben nicht die geringsten Handlungsmöglichkeiten. Und das ganze Gelabere bringt sowieso nichts und ist nur Augenwischerei und Geldverschwenung.
Aber wer davon Vorteile hat dürfte offensichtlich sein.
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