16.07.2011, 19:18
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Zitat:Flutkatastrophe
Mississippi außer Kontrolle
16.07.2011, 15:23
Von Hanno Charisius
Mit ungeheurem Aufwand versuchen Ingenieure den Mississippi in seinem Flussbett zu halten - von Jahr zu Jahr wird es schwieriger.
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Zum dritten Mal in weniger als hundert Jahren hatte sich im Frühsommer so viel Wasser im Mississippi gesammelt, wie es laut Statistik nur einmal in 500 Jahren passieren dürfte. 1927, 1993 und jetzt im Frühjahr 2011 - die Abstände werden kürzer. Die Experten streiten, ob es am Klimawandel liege, an den vielen bautechnischen Veränderungen, die der Mensch dem Fluss zugefügt hat, um ihn schiffbar zu machen, an der Intensivierung der Landwirtschaft oder an all dem zusammen plus einer Prise Pech: starker Regen über Wochen. Manche sagen, Gott habe es so gewollt.
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Seit einigen Wochen fällt das Wasser wieder. Meterhohe braune Ränder an Bäumen, Deichen und Häusern erinnern daran, wie hoch hier das Wasser noch vor kurzem stand. In der Luft liegt der Geruch von faulendem Gras und Unterholz und das aggressive Gesumme von Mückenschwärmen, die sich in schwarzen Wolken auf alles stürzen, was Blut in sich haben könnte. Die vom Feld gewaschenen Pflanzenschutzmittel gefährden noch immer Menschen, die entlang des Flusses leben. Schilder warnen Angler davor, ihre Beute zu essen, weil das Fleisch der Fische von den vielen Pestiziden im Wasser vergiftet ist. Viele Stromverteilerkästen entlang den Straßen und auch manche Häuser sind noch immer mit Sandsackburgen notdürftig vor Wasser geschützt. Oder ist das schon die Vorbereitung auf die nächste Flut?
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