15.06.2011, 12:51
Ich denke, es macht keinen großen Sinn, hier Syrien und Libyen in einen Topf zu werfen um etwaige westliche Boshaftigkeiten oder eine Doppelmoral aufzuzeigen. Ich habe mich schon kritisch zu Libyen geäußert und sehe hier noch keine richtige Lösung. Nur ist es dabei unsinnig, bei Syrien auch einen westlichen Schmusekurs wegen irgendwelcher Verhätschelungen zu sehen. Fakt ist eher, dass man nicht so recht weiß, wie man mit diesem Staat umgehen soll.
Obwohl im Grunde ein Schurkenstaat, so laufen hier viele Linien des Nahost-Konfliktes zusammen. Schon kursieren Berichte, wonach iranische Sicherheitskreise die Syrer bei der Niederschlagung der Unruhen unterstützen sollen, weil man in Teheran einen Verlust der Einflussmöglichkeiten auf den Libanon und damit die Hisbollah im Falle eines Sturzes Assads befürchtet. Außerdem wäre ein Eingreifen einer wie auch immer gearteten multinationalen Truppe illusorisch. Anders wie im Falle Libyen haben Russland und China auch schon klar gemacht, dass sie Interventionen gegen Syrien nicht mittragen werden (vermutlich war ihnen dieses Irrlicht Gaddafi es nicht wert, hier einen Streit mit dem Westen vom Zaun zu brechen). Damit ist jedes Gerede über die UN, den Sicherheitsrat oder ein Eingreifen ad absurdum geführt, noch ehe man es begonnen hat. Aber man solle dann bitteschön nicht daherkommen und mit dem Finger wieder auf den Westen zeigen, der hier jetzt nichts macht, weil er ja dieses Regime im Rahmen einer Verhätschelung schonen will.
Wenn man "freie Bahn" hätte, wäre Assad vermutlich schon längst im Fadenkreuz. Jetzt aber, wo man mit dem entschiedenen Widerstand Russlands, Chinas und auch Irans zu rechnen hätte, und wo man nicht genau weiß, was ein dennoch durchgezogener Angriff für Konsequenzen hätte (manche reden schon davon, dass in diesem Fall mit einer Machtübernahme der Hisbollah im Libanon oder einem neuen Bürgerkrieg dort zu rechnen ist; oder gar mit einem direkten militärischen Eingreifen des Iran, wobei unklar ist, wie dieses dann aussehen soll), verharrt alles in einer abwartenden Haltung, auch weil eine regionale und auch internationale Eskalation möglich erscheint. Das dies aber so ist, kann man ausnahmsweise (Sorry, Shahab) mal nicht alleine dem Westen zuschieben.
Schneemann.
Obwohl im Grunde ein Schurkenstaat, so laufen hier viele Linien des Nahost-Konfliktes zusammen. Schon kursieren Berichte, wonach iranische Sicherheitskreise die Syrer bei der Niederschlagung der Unruhen unterstützen sollen, weil man in Teheran einen Verlust der Einflussmöglichkeiten auf den Libanon und damit die Hisbollah im Falle eines Sturzes Assads befürchtet. Außerdem wäre ein Eingreifen einer wie auch immer gearteten multinationalen Truppe illusorisch. Anders wie im Falle Libyen haben Russland und China auch schon klar gemacht, dass sie Interventionen gegen Syrien nicht mittragen werden (vermutlich war ihnen dieses Irrlicht Gaddafi es nicht wert, hier einen Streit mit dem Westen vom Zaun zu brechen). Damit ist jedes Gerede über die UN, den Sicherheitsrat oder ein Eingreifen ad absurdum geführt, noch ehe man es begonnen hat. Aber man solle dann bitteschön nicht daherkommen und mit dem Finger wieder auf den Westen zeigen, der hier jetzt nichts macht, weil er ja dieses Regime im Rahmen einer Verhätschelung schonen will.
Wenn man "freie Bahn" hätte, wäre Assad vermutlich schon längst im Fadenkreuz. Jetzt aber, wo man mit dem entschiedenen Widerstand Russlands, Chinas und auch Irans zu rechnen hätte, und wo man nicht genau weiß, was ein dennoch durchgezogener Angriff für Konsequenzen hätte (manche reden schon davon, dass in diesem Fall mit einer Machtübernahme der Hisbollah im Libanon oder einem neuen Bürgerkrieg dort zu rechnen ist; oder gar mit einem direkten militärischen Eingreifen des Iran, wobei unklar ist, wie dieses dann aussehen soll), verharrt alles in einer abwartenden Haltung, auch weil eine regionale und auch internationale Eskalation möglich erscheint. Das dies aber so ist, kann man ausnahmsweise (Sorry, Shahab) mal nicht alleine dem Westen zuschieben.
Schneemann.