01.06.2011, 21:07
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Zitat:Illegaler Handel mit Iran
Schiffsverkauf wird zur Staatsaffäre
Eine israelische Firma soll ein Schiff an den Iran verkauft haben. Peinlich für die israelische Regierung, da sie weltweite Wirtschaftssanktionen gegen Iran fordert. Eine Knesset-Sitzung sollte den Verkauf untersuchen und wurde plötzlich abgebrochen - weil der Mossad seine Finger im Spiel hatte?
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Im Wirtschaftsausschuss der Knesset, der sich gestern mit dem Vorgang in öffentlicher Sitzung befassen wollte, brach dessen Vorsitzender Carmel Shama-Hacohen die Aussprache nach nur wenigen Minuten ohne Angaben von näheren Gründen ab. Nachdem ihm ein Mitarbeiter eine Zettel überreicht hatte, sagte Shama-Hacohen: "Ich habe soeben eine Information über einen Gesuch erhalten und muss die Sitzung schließen. Ich erkläre die Sitzung hiermit für beendet. Ich habe einen Zettel gelesen, der mir übergeben wurde und dessen Inhalt ich nicht mitteilen kann. Im Laufe des Tages wurde eine Sache überprüft und nun ist die Antwort diesbezüglich eingetroffen. Diese Antwort ist allerdings nicht politisch oder wirtschaftlich motiviert."
In der israelischen Presse nährte dieser Vorfall das Gerücht, die Industriellenfamilie habe mit Wissen oder gar im Auftrag des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad den Schiffsverkauf durchgeführt, zumal der frisch pensionierte Ex-Mossad-Chef Meir Dagan am Rande einer Festveranstaltung in Jerusalem die Affäre eher kryptisch mit den Worten abwiegelte: "Die übertreiben alle! Diese ganze Geschichte scheint mir übertrieben. Ich habe nicht vor, dem noch etwas hinzuzufügen." Israelische Zeitungskommentatoren bezeichnen den Vorwurf, ein von der Ofer-Gruppe kontrolliertes Unternehmen habe Geschäfte mit dem Erzfeind Iran gemacht, als äußerst schädlich für die außenpolitischen Bemühungen Israels, die internationale Gemeinschaft von einer weiteren Verschärfung der Wirtschaftssanktionen gegen Teheran zu überzeugen.
"Unterwegs in geheimer Mission, oder Bösewichte?"
Arieh Eldad, Knesset-Abgeordneter der rechtsgerichteten Nationalunion, brachte gegenüber dem israelischen Rundfunk die Affäre auf diesen Nenner: "Der Staat Israel befindet sich in einer sehr armseligen Position, wenn er von der gesamten Welt fordert, den Iran zu boykottieren und sich dann herausstellt, dass Geschäftsleute bei uns scheinbar mit dem Iran in Verbindung stehen.
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Die Tageszeitung "Haaretz" berichtet heute, der neue nationale Sicherheitsberater von Ministerpräsident Netanjahu, Jaakov Amidror, sei bis zu seinem Amtsantritt vor zwei Monaten Vorstandsmitglied in mehreren Unternehmen der Ofer-Gruppe gewesen.
Stand: 01.06.2011 14:43 Uhr