01.06.2011, 11:22
Zitat: Wir reden hier von zwei Staaten, die per Gesetz keinen Kontakt zueinander haben dürfen, es sei denn, der Kontakt besteht aus abgefeuerter Munition. Und Israel befindet sich seit seiner Gründung de facto im Krieg, muss also dauernd auf seine Position aufpassen. Da hat der Staat präventiv dafür zu sorgen, dass sowas nicht passiert, sonst verliert er seine Glaubwürdigkeit. Sicher ist eine totale Überwachung nicht möglich. Aber es fängt halt schon bei der Mentalität an, sowas überhaupt zu tun. Und da kann der Staat sehr wohl Einfluss nehmen.Die Staaten haben keinen Kontakt miteinander. Wenn eine Tochterfirma einer israelischen Firma mit irgendeiner anscheinend iranischen Firma über eine arabische Mittelfirma Geschäftbeziehungen hat ist das kein Kontakt zwischen Staaten (aber eben verboten).
Vielleicht passt man ja in Zukunft besser auf.
Israel muss dafür sorgen das Sanktionen eingehalten werden, bestreitet niemand. Aber bei Lichte betrachtet wird es in einer gloablisierten Welt immer wieder zu beabsichtigten oder unbeabsichtigten Verletzungen der Sanktionen kommen. Ohne das man es groß verhindern kann, einen hundertprozentigen Schutz gibt es nicht.
Zitat:Gerücht ist Gerücht. Die Ofer-Brüder haben behauptet, dass sie von der israelischen Regierung die Erlaubnis erhielten, im Iran anzulegen. Netanyahu dementiert das. Dann hat sich gestern noch Meir Dagan eingeschaltet, dass die Berichterstattung viel zu übertrieben sei. Das wiederum hat zu Spekulationen geführt, dass der Geheimdienst dahintersteckte, um via die Tanker verdeckte Operationen im Iran durchzuziehen.Wenn da der Geheimdienst dahinterstecken würde wäre die Geschichte nicht an der israelischen Zensur vorbeigekommen.
Das sind nicht meine Spekulationen, sondern die der Presse. Das Problem dabei ist, dass die Glaubwürdigkeit der israelischen Regierung und ihrer Politik leidet, solange sich solche Gerüchte halten. Richtig lächerlich wirds erst, wenn sie sich bewahrheiten.
Die Sache ist ganz einfach. Ofer Brothers hat besseres zu tun als einer Tochterfirma in Singapur ständig auf die Finger zu schauen. Die Tochterfirma in Singapur denkt nicht daran das sie einer israelischen Firma gehören und es deswegen ein Problem geben könnte wenn man mit dem Iran handelt. Schon ists passiert.
Das ist ja eben auch juristisch eine interessante Frage inwieweit sich eine Tochterfirma in Singapur an ein israelisches Sanktionsgesetzt halten muss.
Zitat:Nebst ein paar israelischen Journalisten, ein paar empörten Israelis, sowie der israelischen und der iranischen Regierung. Aber die zählen ja alle nicht.Welche Empörung? Selbst bei Haaretz gab die Affäre nicht mehr als eine halbe Schlagzeile her. Und das will was heißen, schließlich geht bei denen seit Netanyahu Regierungschef an jedem Tag mindestens einmal die Welt unter.
Die israelische und iranische Regierung haben sich zur Sache geäußert. Völlig normal. Groß mehr wird da nicht passieren.