23.05.2011, 19:47
Samun:
Zur Frage der Kultur des Krieges in der Geschichte bzw den von mir genannten Völkern werde ich noch einen gesonderten Strang eröffnen da das hier zu weit von der Bundeswehr wegführt.
Auch bin nicht der Ansicht, dass man Krieg um des Krieges wegen führen sollte. Krieg sollte man führen, wenn es zur Erreichung eines bestimmten Zieles notwendig ist. Du schreibst: das Krieg eine Notwendigkeit zum Überleben ist, exakt das ist auch meine Auffassung. Wir müssen in der Lage sein, Krieg zu führen, um zu Überleben. Wir sollten aber darüber hinaus auch in der Lage sein, Krieg zur Erreichung anderer, bestimmter Ziele zu führen.
Nun zur Frage wer sich hier wem anpassen sollte. Militär ist ebenso wie der Krieg kein Selbstzweck, es hat eine bestimmte Funktion, eine bestimmte Aufgabe. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, das zu tun wozu das Militär seinem Wesen nach eigentlich bestimmt ist, bedarf es bestimmter Kultureller Parameter. Wenn eine Sozialkultur, eine Gesellschaft an sich so unmilitärisch, so unkriegerisch geworden ist wie die "Deutsche" Gesellschaft heute, dann ist das Militär schlicht und einfach nicht mehr in der Lage, seine Aufgabe zu erfüllen.
Passt man nun das Militär weiter der Kultur an, wie du es forderst, dann verschlimmert sich diese Problematik noch.
Ein Militärsystem ist dann und nur dann tauglich, wenn es in der Lage ist, Krieg zu führen. Und damit ist in Bezug auf Deutschland die Fähigkeit gemeint, zumindest gegen die meisten Gegner große konventionelle Kriege führen zu können. Das hängt aber nicht allein von der Wehrform (Militärsystem) ab, da hast du meiner Ansicht nach den entscheidenden Denkfehler:
Damit eine Gesellschaft echte, ernsthafte Kriege führen kann, bedarf es nicht allein eines Militärs. Mit Militärsystem meinst du primär die Wehrform wenn ich dich recht verstehe, aber das ist völlig irrelevant. Ob eine Gesellschaft Krieg führen kann, liegt nicht am Wehrsystem allein sondern an allem zusammen (Faktorenbündel aus Militär, Militärsystem aka Wehrform, Kultur, Sozialkultur, Industrielle Produktivität usw usf), es stellt sich also gar nicht die Frage, ob eine Armee so beschaffen ist dass sie Krieg führen kann, sondern ob eine Gesellschaft so beschaffen ist, dass sie Krieg führen kann.
Und genau damit erübrigt sich die Frage, ob man das Militärsystem der Kultur anpassen sollte oder umgekehrt, denn ausschlaggebend ist die Kultur allein. Das Militärsystem ist deshalb nur in zwei Punkten wichtig, Erstens: nämlich für die Frage inwieweit man über das Militärsystem die Gesellschaft militarisieren kann, ob also das System eine Militarisierung von Oben ermöglicht oder nicht. Zweitens: für die Kostenfrage, wieviel also der Krieg die Gesellschaft kostet.
Für die Bundeswehr ergibt sich meiner Ansicht nach daraus zwingend, dass die Kultur der Allgemeinen Wehrpflicht nicht aufgegeben werden sollte. Die jetzt gewachsene Berufsarmee ist ein Fehler, auch wenn sie deinem Gedanken der Anpassung der Militärs an die Kultur entspricht. Man sollte vielmehr über eine echte Wehrpflicht, zu der auch der Einsatz der Wehrpflichtigen im Ausland gehört, versuchen Einfluss auf die Kultur zu nehmen, um Deutschland Stück für Stück wieder zu militarisieren. Aber eben nicht als Selbstzweck oder aus Hurra Patriotismus wie du es mir unterstellst, sondern schlicht und einfach um das Überleben dieser Nation in den rasant auf uns zukommenden großen Kriegen zu gewährleisten.
Die Anpassung der Kultur, die Remilitarisierung Deutschland ist absolut Notwendig, wenn Deutschland Überleben will. Noch über das Überleben hinaus wäre sie aber nützlich um unsere Macht und unseren Reichtum zu erhalten und/oder auszudehnen und uns im globalen Kampf der Nationen zumindest zu halten.
Was für eine Wehrform sollte also die Bundeswehr meiner Ansicht nach haben? Was für eine Reform wäre notwendig?
Primär wäre meiner Meinung nach eine Einführung einer echten, allgemeinen Wehrpflicht notwendig, bei der die Wehrpflichtigen nicht nur ausgebildet sondern auch eingesetzt werden. Die Einführung einer Wahren Kultur der Allgemeinen Wehrpflicht ist meiner Überzeugung nach die Reform, die die Bundeswehr bräuchte.
(aber naturgemäß nicht kriegen wird, denn es geschieht ja gerade das Gegenteil davon)
Zur Frage der Kultur des Krieges in der Geschichte bzw den von mir genannten Völkern werde ich noch einen gesonderten Strang eröffnen da das hier zu weit von der Bundeswehr wegführt.
Auch bin nicht der Ansicht, dass man Krieg um des Krieges wegen führen sollte. Krieg sollte man führen, wenn es zur Erreichung eines bestimmten Zieles notwendig ist. Du schreibst: das Krieg eine Notwendigkeit zum Überleben ist, exakt das ist auch meine Auffassung. Wir müssen in der Lage sein, Krieg zu führen, um zu Überleben. Wir sollten aber darüber hinaus auch in der Lage sein, Krieg zur Erreichung anderer, bestimmter Ziele zu führen.
Nun zur Frage wer sich hier wem anpassen sollte. Militär ist ebenso wie der Krieg kein Selbstzweck, es hat eine bestimmte Funktion, eine bestimmte Aufgabe. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, das zu tun wozu das Militär seinem Wesen nach eigentlich bestimmt ist, bedarf es bestimmter Kultureller Parameter. Wenn eine Sozialkultur, eine Gesellschaft an sich so unmilitärisch, so unkriegerisch geworden ist wie die "Deutsche" Gesellschaft heute, dann ist das Militär schlicht und einfach nicht mehr in der Lage, seine Aufgabe zu erfüllen.
Passt man nun das Militär weiter der Kultur an, wie du es forderst, dann verschlimmert sich diese Problematik noch.
Ein Militärsystem ist dann und nur dann tauglich, wenn es in der Lage ist, Krieg zu führen. Und damit ist in Bezug auf Deutschland die Fähigkeit gemeint, zumindest gegen die meisten Gegner große konventionelle Kriege führen zu können. Das hängt aber nicht allein von der Wehrform (Militärsystem) ab, da hast du meiner Ansicht nach den entscheidenden Denkfehler:
Damit eine Gesellschaft echte, ernsthafte Kriege führen kann, bedarf es nicht allein eines Militärs. Mit Militärsystem meinst du primär die Wehrform wenn ich dich recht verstehe, aber das ist völlig irrelevant. Ob eine Gesellschaft Krieg führen kann, liegt nicht am Wehrsystem allein sondern an allem zusammen (Faktorenbündel aus Militär, Militärsystem aka Wehrform, Kultur, Sozialkultur, Industrielle Produktivität usw usf), es stellt sich also gar nicht die Frage, ob eine Armee so beschaffen ist dass sie Krieg führen kann, sondern ob eine Gesellschaft so beschaffen ist, dass sie Krieg führen kann.
Und genau damit erübrigt sich die Frage, ob man das Militärsystem der Kultur anpassen sollte oder umgekehrt, denn ausschlaggebend ist die Kultur allein. Das Militärsystem ist deshalb nur in zwei Punkten wichtig, Erstens: nämlich für die Frage inwieweit man über das Militärsystem die Gesellschaft militarisieren kann, ob also das System eine Militarisierung von Oben ermöglicht oder nicht. Zweitens: für die Kostenfrage, wieviel also der Krieg die Gesellschaft kostet.
Für die Bundeswehr ergibt sich meiner Ansicht nach daraus zwingend, dass die Kultur der Allgemeinen Wehrpflicht nicht aufgegeben werden sollte. Die jetzt gewachsene Berufsarmee ist ein Fehler, auch wenn sie deinem Gedanken der Anpassung der Militärs an die Kultur entspricht. Man sollte vielmehr über eine echte Wehrpflicht, zu der auch der Einsatz der Wehrpflichtigen im Ausland gehört, versuchen Einfluss auf die Kultur zu nehmen, um Deutschland Stück für Stück wieder zu militarisieren. Aber eben nicht als Selbstzweck oder aus Hurra Patriotismus wie du es mir unterstellst, sondern schlicht und einfach um das Überleben dieser Nation in den rasant auf uns zukommenden großen Kriegen zu gewährleisten.
Die Anpassung der Kultur, die Remilitarisierung Deutschland ist absolut Notwendig, wenn Deutschland Überleben will. Noch über das Überleben hinaus wäre sie aber nützlich um unsere Macht und unseren Reichtum zu erhalten und/oder auszudehnen und uns im globalen Kampf der Nationen zumindest zu halten.
Was für eine Wehrform sollte also die Bundeswehr meiner Ansicht nach haben? Was für eine Reform wäre notwendig?
Primär wäre meiner Meinung nach eine Einführung einer echten, allgemeinen Wehrpflicht notwendig, bei der die Wehrpflichtigen nicht nur ausgebildet sondern auch eingesetzt werden. Die Einführung einer Wahren Kultur der Allgemeinen Wehrpflicht ist meiner Überzeugung nach die Reform, die die Bundeswehr bräuchte.
(aber naturgemäß nicht kriegen wird, denn es geschieht ja gerade das Gegenteil davon)