Folgende Warnungen sind aufgetreten:
Warning [2] Undefined array key 0 - Line: 1670 - File: showthread.php PHP 8.4.8 (Linux)
File Line Function
/inc/class_error.php 157 errorHandler->error
/showthread.php 1670 errorHandler->error_callback
/showthread.php 916 buildtree




Turk-sprachige Staaten
#92
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?artikelID=20110412">http://www.eurasischesmagazin.de/artike ... D=20110412</a><!-- m -->
Zitat:Europas Schlusslicht oder Eurasische Führungsmacht?
Ne mutlu Türküm diyene“ - welch ein Glück, Türke zu sein. ...

Von Wolf Oschlies
EM 04-11 · 03.04.2011
...

Die türkische Abwendung von Europa

Will Erdogan seine Türkei überhaupt in die EU führen? Seine bei „Privatbesuchen“ in Deutschland mehrfach wiederholte Absage an echte Integration der hier lebenden Türken passt zu türkischer Abwendung von Europa. Gegen einen EU-Beitritt sind gegenwärtig 62 Prozent der Türken, 2004 waren 75 Prozent dafür!
...

Für Erdogan ist die EU ein „Christenclub“, und „wenn sie uns in der EU nicht wollen, verlieren wir nichts“. Die Länder des „Christenclubs“ sind den Türken gründlich zuwider: Nur 16 Prozent von ihnen habe eine gute Meinung von Deutschland, das damit noch am besten dasteht in Europa, da Briten, Spanier, Italiener, Franzosen etc. alle lediglich um zehn Prozent liegen.
...

Außenminister Davutoglu und sein Konzept

So etwas empfindet mancher als neoosmanische Dreistigkeit, doch ist es Reflex einer neuen Außenpolitik, die Ahmet Davutoglu, seit 2003 Erdogans Chefberater und seit Mai 2009 Außenminister, zielstrebig betreibt. Dieser charismatische Politiker, Absolvent des türkischdeutschen „Istanbul Lisesi“ und langjähriger Hochschullehrer, hat der Türkei ein dreidimensionales Konzept von beeindruckender Schlüssigkeit verordnet: Sie soll „in Europa europäisch und im Orient orientalisch sein, denn sie ist beides“. Als Türkei kann sie bei Turkvölkern aktiv werden, als islamischer Staat in der islamischen Welt, und als Erbin des Osmanischen Imperiums in dessen einstigen Balkanprovinzen. ....

Der Erfolg dieses Konzepts verblüfft. Minister Davutoglu ist mittlerweile ein international gefragter Gastredner und Autor, dessen optimistische Botschaften überall gut ankommen. Das gilt besonders für Russland, wozu Davutoglu im Februar 2010 in der angesehenen Fachzeitschrift „Russland in der Globalpolitik“ (RGP) ausführte: „Mit Russland verbinden uns mustergültige Nachbarschaftsbeziehungen, die von keinerlei Problemen verdunkelt werden. Wir halten Russland für einen unschätzbaren Partner, Ankara und Moskau kümmern sich um die Lösung ein und derselben internationalen Probleme, wir verstehen einander und umgehen delikat ‚schmerzliche‘ Themen, die Konflikte provozieren könnten“.

Russland und Türkei: Führungsmächte Eurasiens

Das ist keinesfalls orientalisch blumiger Nonsens. Russland und die Türkei haben sich vielmehr als „Führungsmächte Eurasiens“ erkannt, sagte im Mai 2010 Shibek Sysdykova, Asien- und Kaukasus-Expertin der Moskauer Universität. In der Türkei machen alljährlich knapp drei Millionen Russen Urlaub, nach Russland kommen türkische Bautrupps und Geschäftsleute, seit Anfang 2009 hat es eine Fülle von gegenseitigen Besuchen der Spitzenpolitiker beider Länder gegeben.

Mit Russland hat die Türkei keine politischen Probleme, pflegt einen umfangreichen Außenhandel und projektiert gemeinsame Öl und Gaspipelines.
...

Türkei, Aserbaidschan, ...

Die rohstoffreiche Ex-Sowjetrepublik Aserbaidschan (86.600 Quadratkilometer Fläche, 9,1 Millionen Einwohner) gilt seit jeher als der „kleine Bruder“ der Türkei, mit ihr „vereint durch gemeinsame Geschichte, Sprache und Kultur“ (Davutoglu). Aserbaidschans Souveränität wurde bereits 1920 von der Pariser Friedenskonferenz anerkannt. Später versank das Land in Stalins Sowjet-Imperium, aus dem es sich am 30. August 1991 durch Restitution seiner alten Eigenstaatlichkeit verabschiedete, um seither „ohne Freunde und ohne Feinde“ seinen Weg zu gehen.
...

Die Aserbaidschaner „haben die Ruhe weg“, was ihre außenpolitischen und außenwirtschaftlichen Beziehungen betrifft. Von daher ist es auch nicht ganz einfach, die Qualität des Verhältnisses zur Türkei zu beurteilen. Das bilaterale Handelsvolumen ist mit 2,5 Milliarden US-Dollar bescheiden, das Volumen der türkischen Investitionen auch. Der Umgang mit der EU ähnelt türkischen Usancen: laute Bekenntnisse, Bekundungen der eigenen Zugehörigkeit zu „Europa“, aber keine konkreten Schritte.
...
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: