Ägypten
Ich war ja am Anfang durchaus optimistisch was die Aussichten auf eine Demokratie nach der Revolte in Ägypten angeht. In letzter Zeit habe ich aber vermehrt Berichte gesehen, die ein großes Grundproblem aufzeigen: Es gibt fast keine richtig organisierten Parteien. Dies ist natürlich der langjährigen Diktatur Mubaraks und der an sich fehlenden demokratischen Struktur der politischen Landschaft zuzuschreiben (ist also nicht mal ein Vorwurf). Aber: Bislang haben sich als einzige Partei, die bei den für September (anscheinend) angesetzten Wahlen antreten könnten, die Muslimbrüder gemeldet. Und sie scheinen (trotz der vielen Jahre der Diktatur) dennoch noch mit das am dichtesten ausgeprägte Netz an Zweigstellen, Zuträgern und Sympathisanten zu besitzen. Übrigens beziehe ich mich nicht nur auf irgendwelche klischeebeladenen bärtigen Hassprediger, nein, es scheint auch z. B. immer mehr Junge und auch Frauen zu dieser Gruppierung hinzuziehen.

Ich beobachte das mit Sorge - und wenn ich nun diesen El Baradei-Satz sehe, wird mir langsam unwohl. Das Ganze droht irgendwie in keine gute Sache zu münden...

Schneemann.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: