Iran
Samun schrieb:ch habe diese sinnlose Diskussion abgebrochen, weil du nur hohle Phrasen kolportierst und dabei behauptest, das wäre eine stukturierte Argumentation; meine Fragen nicht beantwortest aber im Gegenzug verlangst, dass ich deinen Provokationen beantworte.

Du, Samun, dass man meine Meinung bzw. hier meine Interpretation von Ereignissen nicht teilen muss, bin ich doch gewohnt und habe ich bereits eingeräumt. Aber das ist ja auch um so besser für Dich! Du könntest dann um so einfacher meine "kolportieten hohlen Phrasen" zitieren und einzeln argumenativ zerlegen. Nicht mehr - und nicht weniger - erwarte ich von einem Diskussionspartner. :wink:

Zitat:Die Reform von 1989 hat den Stellenwert der Religion und damit die Macht der ursprünglichen (religiösen) Revolutionsgewinnler zumindest etwas verringert und den Staatspräsidenten gestärkt.

Führe bitte aus, auf welchen Aspekt der Reform von 1989 Du abzielst und welche Auswirkungen Du dadurch siehst. Das bedeutenste Element der Reform von 1989 war für mich die Abschaffung des Amtes des Premierministers. Man kann das durchaus so interpretieren, dass dies das Amt des Staatspräsidenten gestärkt und ein potentielles Missbrauchen des Postens für innere Machtkämpfe unterbunden hat.

Wie ich in meinem Beitrag zum Expertenrat (um dessen Bedeutung vor dem Hintergrund Rafsanjanis Rücktritt sich unsere "Diskussion" drehte) aber bereits ausgeführt habe, ist die wesentlich gravierendere Änderung von 1989, dass Khomeini die Entscheidung des Expertenrats für einen geeigneten Nachfolger überstimmt hat und er damit durchkam. Dies war keine Verfassungsreform, sondern ein Verfassungsbruch.

Zitat:Damit hat sich die Verfassung auch wieder etwas der traditionellen Trennung von Religion und Staat im Schiismus genähert, die Chomeini einfach mal über Bord geworfen hat.

Führe bitte aus, von welcher traditionellen Trennung von Religion und Staat im schiitischen Islam Du sprichst. Und was Khomeini genau womit über Bord geworfen hat. So sagt mir das noch nichts.

Zitat:Aber um Iran zu einer Demokratie zu machen, müsste der Wächterrat verschwinden.

Der Wächterrat darf keinesfalls verschwinden. Es ist aber nach heutigen Maßstäben falsch, dass der Anteil der religiösen Rechtsgelehrten im WR nicht gewählt wird. Analog zu Wahl der weltlichen Juristen im WR durch das Parlament, sollten die religiösen Rechtsgelehrten durch den Expertenrat gewählt werden und nicht durch den obersten Religiönsführer ernannt werden. Da der Expertenrat ebenfalls ein gewähltes Gremium ist und eines mit religiösen "Experten" wäre das die richtige Instanz. Eine Einzelperson sollte das nicht tun.
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