14.03.2011, 14:45
Sehr geehrter Herr Samsonite,
Sie dürfen mich gerne auch duzen, dies ist durchaus mit den Forenregeln konform. Nichtsdestotrotz möchte ich teils widersprechen...
2.) Das westdeutsche Bildungssystem ist sicher nicht fehlerfrei. Aber es ist kritikfreudiger als das stur auf die Errungenschaften der Partei ausgerichtete ehemals ostdeutsche.
3.) Interne Studien der Bundeswehr zeigen, dass die meisten der eher schlecht gebildeten Rekruten aus dem Osten stammen.
Freundlichen Gruß, der Schneemann.
Sie dürfen mich gerne auch duzen, dies ist durchaus mit den Forenregeln konform. Nichtsdestotrotz möchte ich teils widersprechen...
Zitat: Wo haben Sie Ihre Weisheiten her, Schneemann? Aus einem (west)deutschen Offizierskasino? Trotz der degenerativen Erscheinungen nach dem Fall der Mauer und den Verheerungen, welche die Einführung des westdeutschen Bildungssystems inklusive der Erziehungsmethoden westlicher Provenienz (mit anderen Worten des nicht stattfindenden Unterrichts sowie der nicht stattfindenden Erziehung) mit sich gebracht haben, gibt es auch im Osten nicht nur Unterschichten, und die Tatsache, daß hier die Bundeswehr noch eine größere Auswahl bei den Mannschaftsdienstgraden hat, deutet eher auf deren höheren Bildungsstand hin.1.) Nein, die „Weisheiten“ stammen nicht aus einem westdeutschen Offizierskasino. Sie sind teilweise unmittelbare Erfahrung. Genau genommen sind es auch nicht meine Weisheiten, sondern diejenigen, welche in dem betreffenden zitierten n-tv-Beitrag zu lesen waren.
2.) Das westdeutsche Bildungssystem ist sicher nicht fehlerfrei. Aber es ist kritikfreudiger als das stur auf die Errungenschaften der Partei ausgerichtete ehemals ostdeutsche.
3.) Interne Studien der Bundeswehr zeigen, dass die meisten der eher schlecht gebildeten Rekruten aus dem Osten stammen.
Zitat: Außerdem kann man hier in großen Teilen noch auf ethnische Deutsche zurückgreifen und muß nicht mit Loyalitätskonflikten beim Einsatz der in großen Teilen türkischstämmigen jüngeren Generation beim Einsatz der Bundeswehr in muslimischen Ländern rechnen.Das Zurückgreifen auf ethnische Deutsche ist nicht zwingend wichtig. Wichtig sind a) Motivation und b) Identifikation. Ein türkisch- oder russischstämmiger Deutscher, der sich mit diesem Land identifiziert, sich als Deutscher und deutscher Soldat sieht und der auch dementsprechend motiviert seine Aufgabe erfüllt, ist u. U. wichtiger und verlässlicher als ein ostdeutscher, schlecht gebildeter „reinblütiger“ Sold-Rekrut.
Zitat: Läßt aber tiefe Einblicke darauf schließen, welche Rolle den Ostdeutschen in den Augen vieler Leute im Westen zugedacht ist. Wahrscheinlich die einer Art Helotenvolk, das für all diejenigen in westdeutschen Landen in den Krieg zu ziehen hat, die sich für so etwas zu fein sind oder schlicht die Hosen voll haben.Einige mögen dies sicher so sehen. Leider...
Zitat: Hinzu kommen noch die jungen Leute der Rußlanddeutschen, die das wahrscheinlich ebenfalls tun würden.Ich möchte hier über die russischstämmigen deutschen Soldaten nur sagen, dass ich sie als sehr zäh, ausdauernd und mutig in Erinnerung habe. Disziplinarisch gab es zwar manchen Ärger und auch die Eigeninitiative war nie sehr groß, aber verlässlich waren sie – und meist auch immer sehr kameradschaftlich (übrigens auch kameradschaftlicher als mancher „ethnische“ Ostdeutsche).
Zitat: Bitte schließen Sie doch nicht von Ihren Vorurteilen über den Osten, den Sie wahrscheinlich nur vom Hörensagen oder von der Durchreise kennen, auf den Osten selbst.Wie gesagt: Erstens sind es nicht meine Vorurteile, sondern – wenn überhaupt – eigene Erfahrungen. Zweitens kenne ich den Osten durchaus recht gut.
Freundlichen Gruß, der Schneemann.