07.03.2011, 18:44
Schneemann schrieb:Zitat:"Ossifizierung" der Bundeswehr: Unterschichtenarmee möglich<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/politik/Unterschichtenarmee-moeglich-article834066.html">http://www.n-tv.de/politik/Unterschicht ... 34066.html</a><!-- m -->
Immer mehr Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr kommen aus Ostdeutschland. Das hat seine Ursache in ökonomischen Zwängen - und schlägt sich auch in den Opferzahlen nieder. Historiker Wolffsohn: "Die lebensgefährlichen, tödlichen Dienstleistungen sind den Unterschichten vorbehalten."
Wo haben Sie Ihre Weisheiten her, Schneemann? Aus einem (west)deutschen Offizierskasino? Trotz der degenerativen Erscheinungen nach dem Fall der Mauer und den Verheerungen, welche die Einführung des westdeutschen Bildungssystems inklusive der Erziehungsmethoden westlicher Provenienz (mit anderen Worten des nicht stattfindenden Unterrichts sowie der nicht stattfindenden Erziehung) mit sich gebracht haben, gibt es auch im Osten nicht nur Unterschichten, und die Tatsache, daß hier die Bundeswehr noch eine größere Auswahl bei den Mannschaftsdienstgraden hat, deutet eher auf deren höheren Bildungsstand hin. Außerdem kann man hier in großen Teilen noch auf ethnische Deutsche zurückgreifen und muß nicht mit Loyalitätskonflikten beim Einsatz der in großen Teilen türkischstämmigen jüngeren Generation beim Einsatz der Bundeswehr in muslimischen Ländern rechnen. Ohnehin dürfte sich die Bereitschaft bei denen, für dieses Land namens Deutschland den Arxxx hinzuhalten und dafür Leib und Leben zu riskieren, in Grenzen halten. Auch sind hier im Osten noch in Resten ein gewisses Pflichtgefühl wie auch die Bereitschaft und Fähigkeit vorhanden, die physischen und psychischen Belastungen eines bewaffneten Konfliktes durchzustehen. Alles Sachen, die man der autochthonen westdeutschen Jugend mit der Lupe suchen kann. Läßt aber tiefe Einblicke darauf schließen, welche Rolle den Ostdeutschen in den Augen vieler Leute im Westen zugedacht ist. Wahrscheinlich die einer Art Helotenvolk, das für all diejenigen in westdeutschen Landen in den Krieg zu ziehen hat, die sich für so etwas zu fein sind oder schlicht die Hosen voll haben.
Zitat:Tja, böse, aber vielleicht richtungsdeutend. Und so weltfremd auch nicht, man schaue sich mal andere Armeen an. Ich hatte während meiner Bundeswehrzeit mehrmals die Möglichkeit, mit der US-Army im Manöver zu sein. Die Jungens hießen dann Rodriguez, Salvatore oder Jimenez und waren recht wenig motiviert (nur die Offiziere waren Amerikaner). Damit meine ich, wohlgemerkt, nicht Fallschirmjäger, Special Forces oder Marines oder dergleichen, aber die reine US-Army ist bereits in weiten Teilen eine solche Unterschichten- und Migrantentruppe. Mit dem dementsprechenden Resultat.
Exakt so ist es. Und genau das vermeidet man, indem man die Bundeswehr nicht zu einer Art Legionärs- oder Söldnertruppe macht, wo Leute aus dem Ausland nur wegen der Bezahlung für diese Land kämpfen. Im Osten sind jedenfalls mehr als 9 von 10 der jüngeren Generation noch ethnische Deutsche, die hier noch, bei aller Skepsis und allen Ärger über die abgehobene politische und militärische Führung, für ihr Land kämpfen würden. Hinzu kommen noch die jungen Leute der Rußlanddeutschen, die das wahrscheinlich ebenfalls tun würden.
Zitat:Und nebenbei: Wie war das? Wenn wir die Wehrpflicht abschaffen, dann besteht die Gefahr, dass wir einen Staat im Staate haben, wo die Bessergestellten ihre elitären Eitelkeiten pflegen können (wie die SPD ja gerne meinte)? Die Wahrheit sieht offenbar anders aus...nu Ofghoniston, is doch hiner Leipzsch...
Schneemann.
Bitte schließen Sie doch nicht von Ihren Vorurteilen über den Osten, den Sie wahrscheinlich nur vom Hörensagen oder von der Durchreise kennen, auf den Osten selbst.