05.03.2011, 22:17
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,749259,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 59,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Es ist ein Hilferuf an die Welt: Der von Aufständischen gegründete Nationalrat fordert von der internationalen Gemeinschaft, eine Flugverbotszone über Libyen einzurichten. Die Kämpfe werden immer heftiger - in Sawija haben Gaddafis Truppen einem Arzt zufolge ein "Massaker" angerichtet. Die Ereignisse im Liveticker.die Flugverbotszone wird wohl eher früher als später kommen
+++ "Es wird noch viel Blut fließen" +++
[18.19 Uhr] Weder Regierungsgegner noch Regimeanhänger scheinen momentan in der Lage, die vollständige Kontrolle über Libyen zu gewinnen. In Bengasi sind viele Menschen erbost, berichtet AFP. "Es wird noch viel Blut fließen. Wie lange wird der Westen zuschauen und nichts tun?", sagt ein Mann in der ostlibyschen Stadt.
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+++ Aufständische führen Reporter zu Flugzeugwrack +++
[18.42 Uhr] Aufständische haben einen Reuters-Reporter zum Wrack eines Kampfflugzeugs geführt. Die Aufständischen haben die Maschine nach eigenen Angaben nahe Ras Lanuf abgeschossen. Der Reporter berichtet, er habe auch die toten Insassen gesehen. Ihnen sei der Kopf zum Teil abgerissen worden. Ein sudanesischer Pass sei ihm gezeigt worden, den Aufständischen zufolge gehörte er dem Piloten. Regierungsgegner bezichtigen Gaddafi, er setze afrikanische Söldner gegen sein Volk ein.
+++ Nationaler Libyscher Rat betont Alleinvertretungsanspruch +++
[19.05 Uhr] Die Aufständischen strukturieren sich und wollen so das Gaddafi-Regime schwächen: Der Nationale Libysche Rat hat sich zum alleinigen offiziellen Vertreter des Landes erklärt, berichtet AFP. Ein Krisenstab mit drei Mitgliedern wurde gebildet, mit klaren Zuständigkeiten für militärische Angelegenheiten und außenpolitischen Kontakten.
+++ Frankreich berät mit Großbritannien über No-Fly-Zone +++
[19.27 Uhr] Frankreich schließt sich offenbar der Forderung Großbritanniens nach einer Flugverbotszone über Libyen an: "Wir arbeiten mit den Briten in New York an einer Uno-Resolution für ein Überflugverbot, um Bombardements zu verhindern", sagte der neue französische Außenminister Alain Juppe in Bordeaux. Deutschland steht einer Flugverbotszone skeptisch gegenüber. Ein "robuster Einsatz" in dem nordafrikanischen Land sei nur mit einem Mandat der Vereinten Nationen denkbar, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag.
+++ Tausende Rebellen auf dem Weg nach Sirte +++
[19.43 Uhr] Das Ziel heißt Sirte: Laut Twitter berichtete ein Anrufer dem TV-Sender Al-Arabija, dass Tausende Rebellen auf dem Weg in die Geburtsstadt von Muammar al-Gaddafi seien, um es dort mit den Regimetreuen und den Söldnern des Diktators aufzunehmen.
+++ Arzt berichtet von Massaker in Sawija +++
[19.52 Uhr] Gaddafi-Truppen haben in der umkämpften Stadt Sawija offenbar ein Blutbad angerichtet. "Das ist ein echtes Massaker. Die Lage ist katastrophal", sagte ein Arzt in einem Telefonat mit der Nachrichtenagentur AFP. Die Truppen des Diktators hätten in der etwa 60 Kilometer westlich der Hauptstadt Tripolis gelegenen Stadt viele Menschen umgebracht. "Sie haben meine Tochter getötet", berichtete der Arzt unter Tränen.
+++ Rebellenrat fordert Flugverbotszone +++
[19.57 Uhr] Es ist ein Hilferuf an die restliche Welt: Der von Aufständischen in Libyen gebildete Nationalrat fordert die internationale Gemeinschaft auf, eine Flugverbotszone über dem Land einzurichten. Staatschef Muammar al-Gaddafi solle auf diese Weise daran gehindert werden, "sein eigenes Volk zu bombardieren", hieß es aus Kreisen der Aufständischen in der östlichen Metropole Bengasi. Ein Eingreifen ausländischer Truppen auf libyschem Boden werde hingegen strikt abgelehnt. Dem Nationalrat gehören 31 Komitees aus "befreiten" Städten an. Das Gremium tagte am Samstag erstmals an einem geheimen Ort in der von Regimegegnern kontrollierten Hafenstadt Bengasi. AFP berichtet, der Nationale Libysche Rat habe sich zum alleinigen offiziellen Vertreter des Landes erklärt.
+++ "Bitte helft uns, wir sterben hier" +++
[20.33 Uhr] Das Nötigste wird knapp: Einwohner der zweitgrößten Stadt Bengasi haben immer größere Schwierigkeiten, an frische Nahrungsmittel, Medikamente und insbesondere an Trinkwasser zu kommen, berichtet BBC. Auch aus der heftig umkämpften Stadt Sawija meldet der Fernsehsender dramatische Hilferufe: "Bitte helft uns, wir sterben hier. Alles, was wir brauchen, sind medizinische Hilfe und Nahrungsmittel, bitte helft", schreibt Ahmed Al Ghzieri aus Sawija.
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