26.02.2011, 17:00
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Zitat:Proteste im Nahen Osten
Israel und die Angst vor den Nachbarn
26.02.2011, 10:32
Ein Kommentar von Peter Münch
Der Nahe Osten, beherrscht von korrupten Autokraten, verändert sich: Von Tunis über Kairo bis nach Tripolis begehren die Völker auf. Die alte Ordnung droht auseinanderzubrechen, Israel erstarrt in Furcht. Dabei wäre nun Zeit zu handeln.
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Der jüdische Staat ist seit seiner Gründung vor 63 Jahren die einzige Demokratie in der Region, und auch deshalb ist er der geborene Partner der Amerikaner und Europäer. Israel wird im Nahen Osten als Vorposten der westlichen Werte gesehen, daran ändern auch Verstöße gegen diese Werte nichts. Ehud Barak hat sein Land deshalb einmal als "Villa im Dschungel" bezeichnet. Diese Villa gilt es zu schützen - der westlichen Hilfe konnte sich Israel also immer sicher sein.
Nun aber lichtet sich der Dschungel, von Tunis über Kairo bis nach Tripolis begehren die Völker gegen ihre Herrscher auf und fordern auch für sich die Demokratie. Im Westen wird dieser Aufbruch mit einigen Zweifeln, aber auch mit viel Optimismus begleitet. Israel jedoch blickt trotz mancher Hoffnungszeichen mit großer Angst auf die Entwicklung - nicht nur, weil nach dem Ende der alten Ordnung neue Kriege drohen. Die Revolutionen in Nahost werden in jedem Fall die Rolle Israels neu bestimmen, auch im Verhältnis zu Europa und den USA.
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