Libyen
Zitat:Libyen-Liveticker

Gaddafis Kampfjets feuern auf Demonstranten

Diktator Gaddafi versucht, den Aufstand in Libyen brutal niederzuschlagen: Laut al-Dschasira haben Kampfjets einen riesigen Demonstrationszug in der Hauptstadt Tripolis beschossen. Augenzeugen berichten von einem Massaker. Verfolgen Sie die Ereignisse im Liveticker.

+++ Regime verschärft Vorgehen gegen Demonstranten +++

[18.25 Uhr] Die libysche Regierung gibt sich noch lange nicht geschlagen. Die Behörden kündigten an, Oppositionelle noch stärker bekämpfen zu wollen. Das Staatsfernsehen meldete am Montagabend, die Sicherheitskräfte hätten einen Einsatz gegen "die Rückzugsorte der Saboteure und Terroristen" gestartet. Mehrere Menschen seien getötet worden. Dem Bericht zufolge riefen die Sicherheitskräfte die Bürger des Landes zur Zusammenarbeit auf, "um die Sicherheit wieder herzustellen". Wo dieser Einsatz stattfindet, berichtete der Sender nicht.

+++ USA fordert Botschaftsangehörige zur Ausreise auf +++

[18.18] Die USA bangen um die Sicherheit ihrer Diplomaten in Libyen. Washington beorderte am Abend alle entbehrlichen Diplomaten und deren Familien aus Tripolis ab.

+++ Türkische Arbeiter flüchten in Fußball-Stadion +++

[18.05] In der Unruheregion Bengasi haben sich tausende türkische Arbeiter in ein Fußball-Stadion geflüchtet. Sie warten darauf, aus Libyen evakuiert zu werden. Sertac Karan, Manager eines türkischen Bauunternehmens, schilderte der Nachrichtenagentur Reuters am Telefon dramatische Situationen. Die Lage in der Stadt sei außer Kontrolle. "Ich habe 15- und 16-Jährige gesehen, die Kalaschnikows tragen." In dem Stadion warteten etwa 3500 Menschen auf eine Möglichkeit, in die Heimat zu gelangen.

+++ Schüsse auf Demonstranten +++

[17.58 Uhr] Militärflugzeuge sollen in Tripolis auf Demonstranten geschossen haben. Sie sollen mit scharfer Munition mitten in die protestierende Menge geschossen haben, berichtet al-Dschasira. Der TV-Sender beruft sich auf Augenzeugen. Eine Überprüfung ist derzeit nicht möglich. [...]

+++ Lufthansa-Maschine holt Deutsche aus Tripolis +++

[17.40 Uhr] Am Mittag ist eine Luthansa-Maschine mit Bundesbürgern an Bord aus Tripolis in Richtung Deutschland gestartet, gab Außenstaatsminister Werner Hoyer bekannt. Er nannte es eine vorrangige Sorge, Landsleute zurückzuholen. Wie viele Deutsche in der Maschine saßen und wie viele noch in Libyen auf ihre Heimreise warten, sagte der Staatsminister bisher nicht. Linienflüge könnten Tripolis noch verlassen - Bengasi, das Zentrum der Proteste, dagegen nicht mehr. Der Flughafen dort sei nicht zu nutzen, weil dort kein Personal mehr im Tower sitze und keine Maschinen mehr abgefertigt werden könnten.
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Zitat:Großbritannien: Gaddafi möglicherweise auf der Flucht

Brüssel (Reuters) - Die britische Regierung hat nach eigenem Bekunden Informationen erhalten, wonach der libysche Machthaber Muammar Gaddafi aus dem Land geflüchtet sein könnte.

Die Informationen ließen ihn annehmen, dass Gaddafi gerade auf dem Weg nach Venezuela sei, sagte Außenminister William Hague am Montag vor Journalisten in Brüssel. Hochrangige venezolanische Regierungskreise wiesen umgehend zurück, dass Gaddafi nach Venezuela komme. Seit mehreren Tagen gibt es in Libyen heftige Proteste gegen Gaddafi, der das Land seit Jahrzehnten beherrscht.
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Es scheint tatsächliche eine totale Auflösungserscheinung in Libyen zu geben, und zudem wahre Massaker. Wenn Kampfjets in eine Menschenmenge schießen...

Auch das Militär scheint nicht geeint hinter dem Tyrannen zu stehen, da es sich bei den in Malta gelandeten Maschinen offenbar (?) um zwei Jets des Typs Mirage F1 und eine Su-22 handeln soll. Bislang gibt es aber dafür keine genaueren Infos.

Schneemann.
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