16.02.2011, 01:07
Foxhound31BM schrieb:Erich schrieb:oder meinen die mit "Gegner" so Staaten wie Georgien, denn eine Auseinandersetzung mit anderen ist inzwischen unrealistisch?Okay, Beispiele:
Es könnte zu einem Putsch mit darauffolgenden massiven Unruhen/Aufständen/Bürgerkriegen in anderen GUS-Staaten kommen, wo Russland als befehlshabende GUS-Macht einschreiten müsste, um Stabilität herzustellen. Es gibt in den ehemaligen Sowjet-Staaten genug durchgeknallte machtgeile Militär's, die nur zu gern an die Macht kommen würden.
Braucht man für die Niederschlagung dieser Aufstände wirklich die High-Tech-Waffen, an denen es Rußland derzeit mangelt? Oder kommt man da waffentechnisch nicht mit dem Nivau aus, das gegen Georgien ausgereicht hat? Schätze, aus den Fehler der Vergangenheit hat man doch gelernt und rüstet die Panzer bis dahin mit Nachtsichtgeräten aus. Die Digitalisierung des Kommunikationssystems wenigstens der Kampfeinheiten, die man inzwischen begonnen hat, sollte bis dahin für einen solchen nicht ganz unwahrscheinlichen Fall doch erfolgt sein.
Zitat:Es ist auch durchaus möglich, das Russland früher oder später in den Afghanistan-Konflikt hineingezogen wird, aufgrund der georgraphischen Nähe ist Russland ohnehin ein mögliches Ziel für Terroranschläge. Es könnte (muss nicht, könnte) auch durchaus soweit kommen, das die NATO in die Zwickmühle gerät und bei den Russen um Hilfe brüllt. Würde mich angesichts der derzeitigen Lage nicht wundern ...
Da wird sich Rußland doch bestimmt hüten wie der Teufel vorm Weihwasser, von neuem in diesen Konflikt hineingezogen zu werden. Außerdem: Sind bei Terroranangriffen und inneren Konflikten nicht zuerst die bewaffneten Einheiten des Innenministeriums und des FSB zuständig, die sowohl materiell als auch waffentechnisch immer besser ausgerüstet waren als die reguläre Armee?
Zitat:Nordkorea ist ebenfalls ein Problem, weil seine Raketen auch den russischen Fernen Osten bedrohen
Stimmt es, daß Rußland mit seinen S-400-Einheiten seit einigen Jahren auch Nordkorea überwacht?
Zitat:China: Ein aufstrebendes Land, welches schon jetzt gewaltigen Rohstoff-Bedarf hat. Auch in China ist ein politischer Umsturz nicht ausgeschlossen und ein erneutes Zerwürfnis mit Russland ebenfalls nicht. Es mehren sich nämlich auch dezente Stimmen, das man sich im Kreml insgeheim in den Arsch beißt, weil man die Chinesen jahrelang hochgerüstet hat. Inzwischen produzieren die nämlich die Kopien und entwickeln sie auch noch selbst weiter. Vielleicht kommt's nämlich doch mal soweit, das China nach den sibirischen Öl-Feldern giert. Dann fliegen dem OSK Wostok nämlich die J-10 und J-11 um die Ohren ehe man in Khabarowsk realisiert, das die Chinesen grad einmarschieren. Und dann ruft man vielleicht doch im Westen um Hilfe, weil die paar russischen Brigaden in Fernost von einem Haufen ChiComm-Divisionen überrannt werden. Ich würd in Sibirien vorsichtshalber schonmal Essstäbchen-Kurse anbieten ...
Hier stellt sich die Frage, wie wahrscheinlich ein solcher Konflikt ist. Der russische Generalstab selbst schätzt die Gefahr bis ca. 2020 nicht allzuhoch ein. In diesem Zeitfenster soll auch die Modernisierung der Armee erfolgen. Die Löcher in der Funkmeßüberwachung, die es seit dem Zusammenbruch der SU gibt, werden jetzt schrittweise geschlossen.
Was ist mit der Umstrukturierung der Armee von der alten Divisions- in die neue Brigadenstruktur? Gibt es da wirklich nur Chaos, wie es am Anfang von solchen Veränderungen wohl unvermeidlich ist? Oder könnte das tatsächlich die Flexibilität und schnelle Reaktionsfähigkeit der Armee bringen, die damit beabsichtigt ist? Voraussetzung natürlich, daß die Einheiten mit der entsprechenden Transportkapazität durch die Ausrüstung mit Großraumflugzeugen und Helikoptern ausgerüstet werden.