Aufbau und Bewaffnung einer Infanterie-Kompanie
#17
@Quintus Fabius:
Ich denke mal bei den Aufträgen läuft es auf eine Ideologie-Frage hinaus und da werden wir uns wohl gegenseitig nicht überzeugen.
Dass die Bundeswehr - und auch andere Armeen - viele Fehler machen ist unbestritten. Es gibt aber auch Gründe dafür. Meistens liegt es daran, dass es zum einen keine politischen Vorgaben und damit keine Befugnisse gibt, was zu erreichen ist und was damit erlaubt ist. Die Soldaten haben großenteils gar keinen Auftrag; weshalb sie auch nichts tun. Und wenn sie einen haben, werden ihnen meist die Mittel und Befugnisse vorenthalten den Auftag auszuführen.
Von der Presse-Resonanz und den juristischen und sozialen Implikationen im Heimatland wollen wir erst garnicht reden.

Ich kenn mich bei konkreten Handfeuerwaffen nicht so genau aus. Bei Mörser für die Infantrie denk ich aber an ein Rohr mit festem Schlagbolzen und einen Riemen mir Markierungen zum Groben zielen. Die Aufgabe ist Feinde hinter Deckungen mit Steilfeuer einzudecken; und zwar in Infanterie-Kampfentfernung - maximal 800m. Das kann ein Granatwerfer meiner Meinung nach nicht mit gleicher Effizienz. Soweit ich weiss gibt es Studien, die zeigen, dass sich der Mangel an Mörsern in letzter Zeit - vermutlich wegen Hervorhebung der Granatwerfer - als sehr negativ bewertet wird.

Und diese Waffen gehören direkt nach vorne. Der Typ mit dem Mörser muss 10m neben dem Sturmtrupp liegen, der sich zum Sprung bereitmacht schon um das Vorgehen effektiv zu koordinieren (friendly fire lässt grüßen).
Die schweren Waffen zu hoch aufzuhängen erhöht für den einzelnen Zug/Halbkompanie die Meldewege, was für ein schnelles Vorgehen auch nicht vorteilhaft ist, da die Zusammenarbeit über eine weitere Ebene koordiniert werden muss. Letztendlich sind auch die "schweren" Waffen der Infantrie-Kompanie, die wir hier verplanen, voll beweglich und die Unterschiede in Beweglichkeit sind nur marginal zwischen den leichten und schweren Gruppen.

Die von dir beschrieben Großkompanie ist zwar möglich aber ich denke mir die 10 Zugführer unter einem Komaniechef sind nicht zielführend. Die Hierachie dürfte damit zu flach sein und von einem Kompanie-Chef zumal in Gefechtssituationen nicht mehr beherrschbar. Dann solltest du eher die einzelnen Züge/Gruppen vergrößern und damit ihre Anzahl reduzieren, wenn du die Soldatenanzahl in der Großkompanie halten willst.

In den "Altdeutschen" Armeen ging es nicht darum Trupps oder einzelne Soldaten einzusetzen und zu koordinieren sondern um 3 Mann hintereinander, viele nebeneinander und vorlaufen in verschiedenen Varianten Wo wir wieder beim Auftrag wären, der ein komplett anderer war.
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