Ägypten
Dieses Gerede über ein Ausfliegen Mubaraks nach Deutschland (lt. New York Times) erachte ich als wenig substanziell. Zumindest nämlich scheint man sich in Europa und und den USA neuerdings auch nicht mehr ganz so sicher zu sein, dass ein schneller Wandel und ein plötzliches Verschwinden Mubaraks jetzt so vorteilhaft wäre. Interessant, dass Clinton hier sich auch ziemlich entgegensetzt zu Obama äußert. Offenbar hat man nach aller Euphorie auch mal die Risiken endlich erkannt...
Zitat:USA und Europa gegen schnelle Ablösung Mubaraks

München/Kairo (Reuters) - Die USA und Europa nehmen Abstand von einer schnellen Ablösung des ägyptischen Machthabers Husni Mubarak.

US-Außenministerin Hillary Clinton und Bundeskanzlerin Angela Merkel warnten am Samstag bei der Münchener Sicherheitskonferenz vor einem überstürzten Vorgehen. Die Vorbereitung einer Wahl und die Entwicklung neuer Strukturen brauche Zeit, sagte Merkel und verwies dabei auf die Erfahrungen mit dem politischen Umbruch zum Ende der DDR. Die USA setzen dabei zunehmend auf Mubaraks Vize-Präsidenten Omar Suleiman, der sich noch am Samstag mit unabhängigen Vertretern der Opposition zu Gesprächen über die nächsten Schritte treffen wollte. [...]

"Die ganz schnelle Wahl als Beginn eines Demokratisierungsprozesses halte ich für falsch", betonte auch Merkel. "Wenn als erstes gewählt wird, haben neue Strukturen keine Chance". Nach Clintons Worten müssen zunächst die staatlichen Institutionen gestärkt, ein unabhängiges Rechtssystem aufgebaut und eine freie Presse erlaubt werden. "Ich glaube nicht, dass wir die Weltprobleme lösen, wenn wir einen Schalter umlegen oder Wahlen abhalten", sagte der britische Premierminister David Cameron.
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Schneemann.
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