Ägypten
Schneemann schrieb:@Sorry, Off-Topic

Erich schrieb:
Zitat:Die Muslimbrüder wollen eine legitime politische Kraft sein. Und sie tun damit zumindest das Gleiche wie die türkische Regierungspartei.
ENDLICH schreibst du das auch mal. Davor hast du nämlich ziemlich lange die Augen zugemacht (bezogen auf Erdogan etc.).

OT aus.

Schneemann.
Wir sind im Ägypten-Strang, daher kann man hier ruhig über die Muslim-Brüder diskutieren.
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Zitat:31.01.2011, 14:10
Unruhen in Ägypten
Warum der Westen vor den Muslimbrüdern zittert


Europa und die USA tun sich schwer mit dem Aufstand am Nil. Es geht die Angst um, das Land könnte zu einem zweiten Iran werden. Horrorszenario ist eine Machtübernahme durch Islamisten. Bisher spielen sie bei den Protesten aber nur eine Nebenrolle.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/aegypten418.html">http://www.tagesschau.de/ausland/aegypten418.html</a><!-- m -->
Zitat:Proteste in Ägypten
"Keine Angst vor einer islamistischen Regierung"

Käme bei freien Wahlen in Ägypten die Muslimbruderschaft an die Regierung? Kein Grund zur Sorge, meint Islamwissenschaftlerin Sonja Hegasy im Interview mit tagesschau.de. An der Macht würden die Islamisten zu Realpolitikern werden. Extremisten hätten keinen Rückhalt in der ägyptischen Bevölkerung.
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Stand: 31.01.2011 17:56 Uhr
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Zitat:Die Muslimbruderschaft
Ägyptens einflussreiche islamistische Bewegung

Die Muslimbruderschaft ist die stärkste oppositionelle Kraft in Ägypten, obwohl sie offiziell verboten ist. Gegründet wurde die Muslimbruderschaft (arabisch: Jamaîyat al-ikhwân al-muslimîn) 1928 durch den Lehrer Hassan al Banna in Kairo. Sie ist damit die älteste sunnitisch-islamistische Bewegung. Ihre Lehre folgt dem "Tauhid", der Einheit zwischen Staat und Islam. Ihr langfristiges Ziel ist ein danach ausgerichtetes Gesellschaftssystem.

Die Muslimbrüder engagieren sich politisch und kritisieren Unterdrückung, Korruption und Arbeitslosigkeit. Zugleich bieten sie selbst seit Jahrzehnten ein breites Netz karitativer Dienstleistungen an, was ihren Rückhalt insbesondere in der ärmeren Bevölkerung stärkt.

"Wir schätzen, dass etwa 25 bis 30 Prozent der Menschen in Ägypten die Muslimbrüder unterstützen", sagte der Politikwissenschaftler Holger Albrecht im Deutschlandradio.
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Verhältnis zu Gewalt und Al Kaida

1972 sagte sich die Muslimbruderschaft von Gewalt und Terror los. Ihre Führer verurteilen seither konsequent die Anschläge in Ägypten, die von islamistischen Terrorgruppen ausgeübt wurden, von denen einige Verbindungen zu Al Kaida haben. Frühere Mitglieder der Muslimbrüder haben sich allerdings Al Kaida und anderen Terrorgruppen angeschlossen.

Die ägyptischen Muslimbrüder gelten aber als moderat, auch wenn sie das Existenzrecht Israels weiterhin nicht anerkennen. "Die Muslimbruderschaft ist nicht mehr mit der Bewegung zu vergleichen, die sie bei ihrer Gründung oder später in den 1970er-Jahren war", sagt die Islamwissenschaftlerin Sonja Hegasy im Interview mit tagesschau.de.
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Stand: 31.01.2011 18:20 Uhr
an den bestehenden Verträgen mit Israel werden auch die Muslimbrüder nicht rütteln, und daher können wir uns ruhig wieder der aktuellen Situation zuwenden:
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Zitat:Krise in Ägypten
Der "Marsch der Million" ins Zentrum der Macht

31.01.2011, 17:21
Von Tomas Avenarius, Kairo

Ägypten vor dem Showdown: Präsident Mubarak will die Krise mit neuen Platitüden und Ministern der alten Garde aussitzen. Die Opposition gibt sich damit nicht zufrieden. Muslimbrüder und Demokraten bereiten sich gemeinsam darauf vor, die Macht zu übernehmen - ihr "Marsch der Million" soll bis in den Präsidentenpalast führen.
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Jungs, Mubarak ist in seinem Domizil in Sharm el Sheik, da hilft der Marsch zum Präsidentenpalast nur symbolisch (deshalb ist doch dort das Militär aufmarschiert)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~EB9198450BF08449DA8023508263CAFDD~ATpl~Ecommon~Sspezial.html">http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246E ... ezial.html</a><!-- m -->
Zitat:Aufruhr in Ägypten
In Suez und Alexandria herrscht Chaos
Die heftigsten Proteste werden auch am Montag wieder aus Alexandria und Suez vermeldet. Die Lage dort fürchtet das Regime derzeit am meisten. In Suez hatten die Gewerkschaften am Sonntagabend einen Generalstreik ausgerufen.

31. Januar 2011 ...
und aktuell:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:massenrevolte-in-aegypten-verschwinde-verschwinde/60005022.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 05022.html</a><!-- m -->
Zitat:...
14:35 Die in Kairo verhafteten al-Dschasira-Mitarbeiter sind einer Meldung des Senders zufolge wieder auf freiem Fuß. Allerdings sei das beschlagnahmte Kameramaterial nicht herausgegeben worden. Der Sender selbst berichtet, seine Mitarbeiter seien auf Drängen des US-Außenministeriums aus der Haft entlassen worden.
In den USA kann die englische Version von al Dschasira meist nur über das Internet empfangen werden. Die konservative Regierung unter Georg W. Bush lehnte den Sender ab, Obama hat sich bislang nicht gegenteilig geäußert. Erst am Sonntag hatte der US-Blogger Jeff Jarvis US-Kabelbetreiber aufgefordert, al Dschasira in ihr Angebot aufzunehmen.

14:36 Uhr Das Militär versucht unter Einsatz von zahlreichen Soldaten das Ägyptische Nationalmuseum vor Plünderern zu schützen. Die Nachrichtenagentur AP berichtet, das Scharfschützen auf dem Dach des Museums stationiert worden seien, außerdem patroullierten Bodentruppen.

14:53 Uhr Al Dschasira berichtet, dass bei den Protesten gegen den ägyptischen Präsidenten der Ruf nach einem Generalstreik laut wird.

15:15 Uhr Das ägyptische Militär hat einen Einbruch in das Ägyptische Museum in Kairo abgewehrt. 50 Männer seien festgenommen worden. Zahi Hawass, der bisherige Leiter der Behörde für Antikenverwaltung, der unterdessen zum neuen Minister für Altertumsgüter ernannt wurde, sagte: "Wenn das Museum sicher ist, ist Ägypten sicher."

16:25 Uhr Laut CNN haben ägyptische Sicherheitskräfte damit begonnen, in der Innenstadt Kairos Barrikaden zu bauen, um sich auf den Marsch der Millionen vorzubereiten - einer Demonstration, die für Dienstag geplant ist. Im Land selbst würden Gerüchte kursieren, dass es sich bei den Sicherheitskräften um das Militär handele, berichtet al-Dschasira.

17:15 Uhr "Freie und faire Wahlen" fordern die Außenminister der Europäischen Union angesichts der Massenproteste von Präsident Hosni Mubarak und seiner Regierung. In dem Land müsse ein geordneter Übergang zu einer Regierung mit breitem Rückhalt der Bevölkerung gelingen, sagten die EU-Außenminister nach einem Treffen in Brüssel. Ein Prozess demokratischer Reformen müsse eingeleitet werden, wobei die Menschen- und Bürgerrechte zu wahren seien, betonten die Diplomaten.
(Anm.: eine Regierung mit breitem Rückhalt kann derzeit wohl nur ElBaradei aufstellen)

18:05 Uhr Seit 15 Uhr Ortszeit gilt die offizielle Ausgangssperre. Mittlerweile ist die Nacht hereingebrochen. Immer noch protestieren Zehntausende Menschen im Zentrum Kairos. Sie rufen unentwegt die Parole "Verschwinde, verschwinde!" Die die rund um den Platz postierten Soldaten verhielten sich zunächst zurückhaltend, berichtet ein DPA-Korrespondent.

19:25 Uhr Das ägyptische Militär werde auf Gewalt verzichten, das geht aus einer Mitteilung hervor, die die Streitkräfte veröffentlicht haben. "Die Präsenz der Armee in den Straßen ist zu eurem Schutz und um eure Sicherheit und euer Wohlbefinden zu garantieren", hieß es in der Stellungnahme. "Eure Streitkräfte, die sich der Rechtmäßigkeit eurer Forderungen und ihrer Verantwortung für den Schutz des Staates und der Bürger bewusst sind, versichern, dass die Meinungsfreiheit durch friedliche Mittel jedem garantiert ist"
...
das könnte der Durchbruch sein:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/aegyptenprotest110.html">http://www.tagesschau.de/ausland/aegypt ... st110.html</a><!-- m -->
Zitat:Unruhen in Ägypten
Zehntausende trotzen der Ausgangssperre

Trotz Zugeständnissen des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak demonstrieren in Ägypten wieder Zehntausende Menschen und fordern weiterhin seinen Rücktritt. In der Hauptstadt Kairo versammelten sich erneut Anhänger der Opposition auf dem zentralen Tahrir-Platz. Offiziell gilt seit dem Nachmittag ein Ausgehverbot, dem sich die Demonstranten jedoch abermals widersetzten.

Armee kündigt Zurückhaltung an
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Stand: 31.01.2011 19:57 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/kairo-erwartet-marsch-der-million-aegyptens-armee-stellt-sich-auf-seite-des-volks-1.1053630">http://www.sueddeutsche.de/politik/kair ... -1.1053630</a><!-- m -->
Zitat:Kairo erwartet "Marsch der Million"
Ägyptens Armee stellt sich auf Seite des Volks

31.01.2011, 20:26
Von Christiane Schlötzer

Das Militär nennt die Ziele der Demonstranten "legitim" und will nicht auf das Volk schießen. Die Opposition, die sich mit der Kabinettsumbildung Mubaraks nicht zufrieden gibt, will mit einem "Marsch der Million" notfalls bis vor den Präsidentenpalast ziehen.

Die Opposition in Ägypten verstärkt ihren Druck auf Präsident Hosni Mubarak. Friedensnobelpreisträger Mohammed ElBaradei und Organisatoren der Revolte riefen zu einem Generalstreik für Dienstag und zu einem "Marsch der Million" in ganz Ägypten auf. Ägyptens Armee erklärte am Montagabend, sie werde keine Gewalt gegen die Bürger einsetzen. Die Forderungen der Demonstranten seien "legitim", zitierte das Staatsfernsehen einen Armeesprecher.
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In Kairo bekräftigte ElBaradei am Montag die Forderung seiner Oppositionsbewegung nach einer "Einheitsregierung". Dieser sollte mit Mohamed El Beltagi auch ein führendes Mitglied der bisher illegalen Muslimbrüder angehören, erklärte die Nationale Front für den Wandel, der ElBaradei angehört. Mitglieder einer Übergangsregierung sollten zudem zwei Richter und ein Mann aus dem Militär werden, sowie Aiman Nur. Der liberale Politiker war 2005 in der Präsidentenwahl gegen Mubarak angetreten und danach zu langer Haft verurteilt worden.
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