24.01.2011, 20:00
Schneemann schrieb:....in Sachen "Glaubwürdigkeit" trau ich keiner der beteiligten Seiten über den Weg. Wenn ich mir ein Urteil bilde dann beziehe ich mich soweit möglich auf Dritte, in der Sache selbst unbeteiligte Personen.
Ich würde mich auch nicht als Nationalist ansehen, wohl aber neige ich in Sachen Glaubwürdigkeit eher den Israelis zu, auch wenn die manches unter den Teppich kehren. ...
Schneemann.
Und da hat jetzt mal wieder ein Leck zugeschlagen - jedenfalls gibt es Dokumente über weitgehende Zugeständnisse der Pallis, die natürlich in der derzeitigen Situation die palästinensische "Kompromiss-Fraktion" in ziemliche Probleme bringt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/geheimpapiere-der-palaestinenser-wahrheit-und-selbstbetrug-1.1050419">http://www.sueddeutsche.de/politik/gehe ... -1.1050419</a><!-- m -->
Zitat:Geheimpapiere der Palästinenser<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/nahostdokumente102.html">http://www.tagesschau.de/ausland/nahost ... te102.html</a><!-- m -->
Wahrheit und Selbstbetrug
24.01.2011, 17:24
Von Peter Münch, Tel Aviv
In Reden zelebrieren sie die Unnachgiebigkeit gegenüber dem Feind Israel. In der Realität gehen palästinensische Führer großzügige Kompromisse ein. Das konnten sie bisher elegant kaschieren - jetzt legen Geheimpapiere den Widerspruch offen.
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die Papiere zeigen, dass mit Kreativität und Kompromisswillen durchaus Lösungen für all die umkämpften Streitpunkte des Jahrhundert-Konflikts zu finden wären. Doch gute Nachrichten will offenbar keiner hören in Nahost. Viel lieber gibt man sich der Aufregung hin, und die Aufregung ist nun groß - obwohl die Zugeständnisse nüchtern betrachtet bei weitem nicht so sensationell sind, wie sie nun dargestellt werden.
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Präsident Abbas und den Seinen bleiben zwei Möglichkeiten: Sie sagen ihrem Volk die Wahrheit - doch das könnte sie den Kopf kosten. Viel wahrscheinlicher ist deshalb Variante zwei: Die Moderaten werden sich radikalisieren - und selbst in geheimsten Zirkeln zu keinen Zugeständnissen mehr bereit sein. Das ist dann das Ende aller Friedenshoffnung.
Zitat:Dokumente aus Nahost-Gesprächen veröffentlicht
Palästinenser sprechen von "Bündel von Lügen"
Sie könnten ein neues Licht auf die Nahost-Verhandlungen werfen: Die von internationalen Medien veröffentlichen Protokolle von Friedensgeprächen weisen auf große Zugeständnisse der Palästinenser hin. Doch der palästinensische Chefunterhändler Erekat spricht von Lügen und Halbwahrheiten.
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Erekat bestreitet Überlassung der Siedlungen in Ost-Jerusalem
Erekat bestritt, dass er im Jahr 2008 während dieser Verhandlungen mit der damaligen Regierung Olmert nahezu alle jüdischen Siedlungen im annektierten Ostteil von Jerusalem Israel überlassen wollte. Aus den bislang publizierten Dokumenten geht ferner hervor, dass die Autonomiebehörde Israel als Staat des jüdischen Volkes anerkennen wollte.
Die Dokumente bringen die von der Fatah-Bewegung dominierte Autonomiebehörde unter massiven innenpolitischen Druck, zumal sich die Hamas, die den Gaza-Streifen beherrscht, mit ihrer andauernden Kritik an der Verhandlungsführung von Mahmud Abbas bestätigt sehen kann.
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Stand: 24.01.2011 15:31 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/geheimdokumente-zu-nahost-konflikt-palaestinenser-wollten-israelische-siedlungen-akzeptieren-1.1050112">http://www.sueddeutsche.de/politik/gehe ... -1.1050112</a><!-- m -->
Zitat:Geheimdokumente zu Nahostkonfliktda möchte man dann nur noch gerne wissen, warum und woran diese anscheinend durchaus pragmatische und von den Pallis entgegenkommende Lösung gescheitert ist.
Der verpasste Frieden
24.01.2011, 07:00
Nach den Enthüllungen al-Dschasiras zu Geheimverhandlungen in Nahost meldet sich nun ein Insider zu Wort: Vor zwei Jahren habe man sogar kurz vor Unterzeichnung eines Friedensvertrages gestanden.
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Oder mit anderen Worten: wer hat "Schuld am scheitern", wenn die Pallis hier so weit entgegen gekommen sind?
Ist da (von wem?) eine historische Chance vergeigt worden?
nun ja - das war einmal,
und die nächste Frage wäre, ob es wieder ein solches Nachgeben von den Pallis geben wird ....
Wie's jetzt ausschaut bzw. wie die Entwicklung läuft, dokumentiert mal wieder ein (Video-)Blog, hier von der Tagesschau:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/videoblogschneider184.html">http://www.tagesschau.de/ausland/videob ... er184.html</a><!-- m -->
Zitat:Videoblog "Zwischen Mittelmeer und Jordan"
Vom Palästinenserdorf zum Stadtteil Jerusalems
1948 wurden viele Palästinenser aus ihren Dörfern vertrieben. Zahlreiche dieser Siedlungen waren seitdem verlassen. Eine dieser Ortschaften, Lifta, soll nun neu bebaut werden. Das Dorf ist mittlerweile ein Stadtteil Jerusalems.
Von Richard C. Schneider, ARD-Studio Tel Aviv
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Stand: 24.01.2011 15:09 Uhr