03.01.2011, 16:01
Zitat:Nach Anschlag auf koptische Kirche<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/1293369871083/Nach-Anschlag-auf-koptische-Kirche-Unruhen-nach-Terror-gegen-Christen-in-Aegypten">http://derstandard.at/1293369871083/Nac ... n-Aegypten</a><!-- m -->
Unruhen nach Terror gegen Christen in Ägypten
03. Jänner 2011, 13:50
Kairo - In Ägypten dauern die Unruhen nach dem Anschlag auf koptische Christen an und erschüttern das autoritäre Regime des seit nahezu drei Jahrzehnten herrschenden Staatschefs Hosni Mubarak. Die Wut der christlichen Minderheit entlädt sich in teilweise gewalttätigen Protesten. Wie der britische Sender BBC am Montag berichtete, demonstrierten am Vortag in Kairo und Alexandria zahlreiche Menschen. Auch vor Regierungsgebäuden kam es zu Protesten. In der Kairoer Innenstadt wurden am Abend 39 Angehörige der Sicherheitskräfte und zwei Passanten verletzt.
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Zitat:Tödliches Mittel zum Zweck<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/toedliches_mittel_zum_zweck_1.8967624.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/i ... 67624.html</a><!-- m -->
Gezielte Destabilisierung in Ägypten
Wok. ⋅ Der blutige Anschlag auf koptische Gläubige in der ägyptischen Hafenstadt Alexandria markiert eine unheilvolle Entwicklung im Nilland.
Sowohl der Zeitpunkt wie auch die Art und Weise des Attentats lassen auf eine gezielte Destabilisierung im grössten muslimischen Land des Nahen Ostens schliessen.
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In Ägyptens gelenkter Demokratie hat sich das soziale Klima in den letzten Jahren radikalisiert. Periodisch ausbrechende Gewalt zwischen Kopten und Muslimen ist Ausdruck einer steigenden Spannung, die in weit mehr als nur konfessionellen Gegensätzen gründet. Das hauptsächliche Malaise besteht in einer Gesellschaftsordnung, die den Millionen von Hochschulabgängern nur so lange Perspektiven bietet, als sie zu einem Mitmachen in Mubaraks Klientelwesen willig und fähig sind. Seit dem jüngsten Urnengang im Herbst ist selbst die symbolische Opposition aus dem Parlament verschwunden. Die Muslimbrüder als die mit Abstand wichtigste Oppositionskraft sehen sich bestätigt, mehr denn je einen Kurs der Klandestinität zu verfolgen.
Die Wut über den autoritären, als unfähig und korrupt empfundenen Staat geht weit über das Lager der Islamisten hinaus. Manche Christen wittern in Mubaraks System eine gezielte Marginalisierung aller Kopten. Ihre Wut drückte sich unmittelbar nach dem Attentat in Kundgebungen aus, worin sie einen besseren Schutz ihrer kirchlichen Einrichtungen forderten.
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