Türkei
ich zitier mal die FTD:
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Zitat:29.11.2010, 16:22 Schriftgröße: AAA
Wikileaks-Enthüllungen
Partylöwe, Batman und Angela Teflon

Den US-Diplomaten rund um den Erdball entgeht kaum etwas. Akribisch führen sie Buch über die Politiker, mit denen sie es zu tun bekommen. Harte Urteile aber auch Klatsch und Tratsch kabeln sie nach Washington. FTD.de ...
zeigt einige herausragende Beispiele.
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Erdogans Weg zum Islamismus

Große Zweifel hegen die US-Diplomaten an der Verlässlichkeit der Türkei. Zerstritten sei die Führung des Landes, berichtet der "Spiegel". Außerdem sorgen sich Washingtons Vertreter wegen des wachsenden islamistischen Einflusses, den vor allem Außenminister Ahmet Davutoglu ausübe. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan stehe zunehmend unter dessem Einfluss. So habe er islamistische Banker in einflussreiche Positionen gehoben und informiere sich fast ausschließlich über Islamisten nahestehende Zeitungen.
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so what big news :roll: das ist nichts, was nicht auch schon seit Jahren in den Massenmedien verbreitet würde .... (keine Ahnung, warum dieses Cocktail-Party-Gewäsch von US-Diplomaten als "vertraulich" eingestuft wurde; da hier in jeder drittklassigen Zeitung ähnliches verbreitet wird kann man damit niemand überraschen);
ein Beispiel zum türkischen Außenminister Ahmet Davutoglu:
bereits am 14. Mai 2010 berichtet die press europ unter der Überschrift:
Zitat: Europäer der Woche
Ahmet Davutoglu, zwischen zwei Welten
über die vom türkischen Außenminister, Politikprofessor und einflussreichen Vertreter einer neo-osmanischen Außenpolitik verantwortete geänderte aussenpolitische Ausrichtung der Türkei.
Zitat: ...
Davutoglus geopolitisches Konzept — er nennt es "nationales Selbstbewusstsein", seine Gegner "neo-osmanische Außenpolitik" — zeugt von dem Zorn des Akademikers, der zum Strategen wurde, über das, was er als Untergang seines Landes im 20. Jahrhundert bezeichnet. Aus seiner Sicht müsste die Türkei vom Ende des Kalten Kriegs und des Ost-West-Konfliktes als auch von ihrem kulturellen und politischen Profil als weltlich-muslimischer Staat profitieren. Und vor allem von ihrer geostrategischen Lage, als Brücke zwischen der westlichen und islamischen Welt, sowie von ihrer Rolle als Drehscheibe für den Öltransport nach Europa.

Dem Euro-Optimisten Ali Babacan [seinem Amtsvorgänger] folgte der Pragmatiker Davutoglu, der sofort ankündigte, dass er nicht nur "eine Null-Problem-Politik" mit seinen Nachbarn verfolgen werde, sondern diese Politik noch intensivieren wolle, im Sinne "einer maximalen Kooperation mit allen, die das wünschen". Das ist mehr als Rhetorik, ein Paradigmenwechsel: Die Türkei ist ganz offensichtlich vom Zögern Frankreichs und Deutschlands in der Frage des EU-Beitritts enttäuscht — und nicht zu vergessen vom Beitritt Zyperns 2004! Es ist die Rückkehr zu einer multi-dimensionalen Außenpolitik, die sich mehr und mehr der islamischen Welt zuwendet (vom Balkan bis in den Nahen Osten, dem Gebiet des ehemaligen Osmanischen Reichs).
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das - nur nebenbei bemerkt - ist wesentlich gehaltvoller als das Party-Geschwätz in den diplomatischen Papieren ....
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