14.11.2010, 13:44
Zitat:Hoffnungslos versuchen den Augenschein nach Stärke für die Propaganda zu erzwingen. Ohne regelmässige "große" Aktionen gibs keine internationale Geld und Rekrutenunterstützung die sich im heiligen Kampf anschließen will.Ergänzend könnte man noch sagen, dass dem Gegner vor Augen geführt wird, dass man militärisch präsent und zu solchen Angriffen fähig ist.
Es erinnert an die Tet-Offensive in Vietnam 1968. Diese war zwar für den Vietcong ein militärisches Desaster, führte aber in den USA zur Meinung, dass man nach 3 Jahren intensiven Krieges quasi gar nichts erreicht hatte. Psychologisch war die Tet-Offensive ein Erfolg. Afghanistan ist zwar nicht Vietnam, aber solche Angriffe auf NATO-Stützpunkte weisen dasselbe Muster auf.
Wichtig ist es für die NATO, dass sie sich von solchen Aktionen nicht einschüchtern lässt. Insbesondere die Medien sollten bei uns bei solchen Ereignissen in erster Linie darüber berichten, dass die Aktion für die Taliban ein Misserfolg war. Dann wäre der militärische Wert von diesen Angriffen bald bei Null angelangt.
Überraschen täte es mich, wenn die Taliban mal tatsächlich einen grösseren NATO-Stützpunkt erfolgreich attackieren würden. Aber ein zweites Dien Bien Phu wird es in Afghanistan wohl nie geben.