11.11.2010, 14:10
Es gab schon immer Juden in Jerusalem, die Vertreibung durch die Römer ist insofern nur ein Aspekt. Waren die Lebensumstände der Juden während der Fatimiden-Ära wechselhaft, so gibt es deutliche Zeugnisse (im positiven Sinne, was den Umgang miteinander angeht) über jüdisches Leben in Jerusalem aus der Ayyubiden-Zeit. Selbst während der Mameluken- und der späteren Osmanen-Herrschaft, auch wenn hier teils sehr repressiv verfahren wurde von Seiten der muslimischen Obrigkeit, ist eine größere jüdische Bevölkerungsschicht in Jerusalem überliefert. Mitte des 19. Jhd.'s fanden erste zusätzliche Einwanderungsbewegungen statt, so dass ab etwa 1880 die Juden in Jerusalem in der Mehrheit waren. Dies wurde aber von der damaligen osmanischen Verwaltung nicht gerne gesehen, weswegen auch die Gründung der hebräischen Universität erst nach der Niederlage der Türken im Ersten Weltkrieg und durch den Einmarsch der Briten möglich wurde (1917, bzw. 1918).
Im Übrigen haben die Jordanier, bzw. die arabische Legion, 1948 die Juden in Ostjerusalem vertrieben und die dortigen Synagogen (und sogar Gräber!) teils zerstört und danach ein rigoroses Besuchsverbot für Heiligtümer dort erwirkt, was als geradezu richtige "ethnische Säuberung" angesehen werden kann. Wenn es also nur wenige oder gar keine Juden dort gegeben hätte, wären die arabischen Eroberer nicht derart repressiv gewesen. Insofern kann man die Eroberung von 1967 auch durchaus als "Rückeroberung" durch Israel ansehen. Man kann darüber streiten, und ja, die UN haben hier ihren Standpunkt. Nur darf man die Vertreibung der Juden 1948 nicht ausblenden und sagen, dass es ja bis oder um oder seit 1948 dort keine Mehrheit gegeben hätte. Ich will gar nicht über Siedlungen sprechen oder über Trabantenstädte streiten, da mag man gesteilter Meinung sein. Aber: Juden hat es in Jerusalem fast immer gegeben, und sie waren schon lange vor 1948 eine Mehrheit dort, auch wenn die arabisch-palästinenische Seite dies (logischerweise) nicht wahrhaben möchte.
Schneemann.
Im Übrigen haben die Jordanier, bzw. die arabische Legion, 1948 die Juden in Ostjerusalem vertrieben und die dortigen Synagogen (und sogar Gräber!) teils zerstört und danach ein rigoroses Besuchsverbot für Heiligtümer dort erwirkt, was als geradezu richtige "ethnische Säuberung" angesehen werden kann. Wenn es also nur wenige oder gar keine Juden dort gegeben hätte, wären die arabischen Eroberer nicht derart repressiv gewesen. Insofern kann man die Eroberung von 1967 auch durchaus als "Rückeroberung" durch Israel ansehen. Man kann darüber streiten, und ja, die UN haben hier ihren Standpunkt. Nur darf man die Vertreibung der Juden 1948 nicht ausblenden und sagen, dass es ja bis oder um oder seit 1948 dort keine Mehrheit gegeben hätte. Ich will gar nicht über Siedlungen sprechen oder über Trabantenstädte streiten, da mag man gesteilter Meinung sein. Aber: Juden hat es in Jerusalem fast immer gegeben, und sie waren schon lange vor 1948 eine Mehrheit dort, auch wenn die arabisch-palästinenische Seite dies (logischerweise) nicht wahrhaben möchte.
Schneemann.