29.10.2010, 12:25
Wobei man im Falle Nahost auch nicht nur von "einem verlorenen Krieg" reden kann, sondern beinahe von einem halben Dutzend. Des weiteren muss man die Relationen sehen: Man kann den Wohnungsbau gut finden oder nicht, aber er ist (auch) eine Konsequenz dieser verlorenen Kriege, die von den Gegnern Israels mehr als einmal als Weltanschauungskrieg (gegen Israel) geführt wurde, mit dem Ziel, den anderen (Israel) zu vernichten, ins Meer zu treiben oder sonstwie seine Existenz physisch zu beenden.
Letztlich hat Israel, trotz großer Siege, nur ein recht kleines Gebiet wirklich erobert und besetzt (gehalten). Alleine die Westbank ist genau genommen nur ca. (umgerechnet) 70 x 80 km groß (also ca. 5.600 qkm) und wird noch nicht mal komplett von Israel kontrolliert. Und da kann man doch auch mal vorsichtig fragen, ob es denn jemals ein Land gegeben hat, dass 4, 5 oder gar mehr Kriege gegen einen (bzw. mehrere) Aggressor/en gewonnen hat, aber letztlich gerade mal so einen kleinen Flecken Land besetzt gehalten hat (als Kompensation, meinetwegen)? Israel hat darüber hinaus viele eroberte Gebiete auch wieder zurückgegeben (Sinai, Gaza, Südlibanon), die (möglicherweise) jeder andere Kriegssieger kurzerhand kassiert hätte und hat sich dabei auch an UN-Vorgaben gehalten.
Insofern: Ich finde es nicht hinnehmbar und verurteile es auch, wenn z. B. irgendwelche radikalen Israelis den Olivenbaum eines Palästinensers anzünden. Aber umgekehrt sollte man auch wirklich mal auf dem Teppich bleiben und hier nicht so einen Zirkus um Siedlungen machen auf einem winzigen Gebiet, das Israel in Kriegen, die man ihm aufgezwungen hat, erobert hat.
Ich stelle mal die These auf, dass Länder, die manche User hier durchaus doch gerne hochjubeln, im Falle von gleich mehreren gewonnenen Kriegen gegen einen Feind kurzerhand reinen Tisch gemacht hätten, d. h. die dortige Bevölkerung des Gegners in einer Fluchtwelle wie aus den deutschen Ostgebieten 1945 - 1947 vertrieben und die "gewünschten" Gebiete annektiert hätten. Und darüber dürfte man sich dann schon aufregen.
Hingegen gibt es in Israel eine arabische Minderheit, arabischsprachige Ortschilder (entgegen den Behauptungen und geposteten Meldungen mancher User hier; ich konnte mir da vor zwei Wochen selbst ein Bild von machen und die mehrsprachigen Schilder stehen nachwievor! Soviel dazu!), arabische Parteien und auch Mehrsprachenunterricht.
Hallo? Wann bitteschön ging den jemals eine Kriegspartei mit seinem Kriegsgegner, der ihm ca. 4-5 Mal bis hin zur Auslöschung an die Gurgel wollte, derart gesittet um? Noch nie! Das sollte man sich vielleicht bitte mal in Erinnerung rufen, bevor hier mit Geschichtsklitterung, Mullah-Sendern oder gar Nazi-Vergleichen (wie in der Vergangenheit hier geschehen) gearbeitet und "argumentiert" wird. Danke.
Schneemann.
Letztlich hat Israel, trotz großer Siege, nur ein recht kleines Gebiet wirklich erobert und besetzt (gehalten). Alleine die Westbank ist genau genommen nur ca. (umgerechnet) 70 x 80 km groß (also ca. 5.600 qkm) und wird noch nicht mal komplett von Israel kontrolliert. Und da kann man doch auch mal vorsichtig fragen, ob es denn jemals ein Land gegeben hat, dass 4, 5 oder gar mehr Kriege gegen einen (bzw. mehrere) Aggressor/en gewonnen hat, aber letztlich gerade mal so einen kleinen Flecken Land besetzt gehalten hat (als Kompensation, meinetwegen)? Israel hat darüber hinaus viele eroberte Gebiete auch wieder zurückgegeben (Sinai, Gaza, Südlibanon), die (möglicherweise) jeder andere Kriegssieger kurzerhand kassiert hätte und hat sich dabei auch an UN-Vorgaben gehalten.
Insofern: Ich finde es nicht hinnehmbar und verurteile es auch, wenn z. B. irgendwelche radikalen Israelis den Olivenbaum eines Palästinensers anzünden. Aber umgekehrt sollte man auch wirklich mal auf dem Teppich bleiben und hier nicht so einen Zirkus um Siedlungen machen auf einem winzigen Gebiet, das Israel in Kriegen, die man ihm aufgezwungen hat, erobert hat.
Ich stelle mal die These auf, dass Länder, die manche User hier durchaus doch gerne hochjubeln, im Falle von gleich mehreren gewonnenen Kriegen gegen einen Feind kurzerhand reinen Tisch gemacht hätten, d. h. die dortige Bevölkerung des Gegners in einer Fluchtwelle wie aus den deutschen Ostgebieten 1945 - 1947 vertrieben und die "gewünschten" Gebiete annektiert hätten. Und darüber dürfte man sich dann schon aufregen.
Hingegen gibt es in Israel eine arabische Minderheit, arabischsprachige Ortschilder (entgegen den Behauptungen und geposteten Meldungen mancher User hier; ich konnte mir da vor zwei Wochen selbst ein Bild von machen und die mehrsprachigen Schilder stehen nachwievor! Soviel dazu!), arabische Parteien und auch Mehrsprachenunterricht.
Hallo? Wann bitteschön ging den jemals eine Kriegspartei mit seinem Kriegsgegner, der ihm ca. 4-5 Mal bis hin zur Auslöschung an die Gurgel wollte, derart gesittet um? Noch nie! Das sollte man sich vielleicht bitte mal in Erinnerung rufen, bevor hier mit Geschichtsklitterung, Mullah-Sendern oder gar Nazi-Vergleichen (wie in der Vergangenheit hier geschehen) gearbeitet und "argumentiert" wird. Danke.
Schneemann.