22.10.2010, 15:28
Shahab3:
Ich bin sogar ganz sicher, daß diese Gewalt, Terror und insbesondere einen neuen Bürgerkrieg nicht nur befördern, sondern zwangsweise herbei führen würde. Du mißverstehst also meine eigentliche Intention.
Eben weil keine großartigen Grenzstreitigkeiten und ehtnischer Zwist in besonderem Maße besteht.
Und das ist der Punkt den du in Afghanistan nicht verstehst. Es bestehen in Afghanistan immense Grenzstreitigkeiten und Ethnische Zwiste.
Die von dir genannten Probleme sind natürlich dort auch vorhanden, deine Darstellung ist sogar ganz vorzüglich was die Kriminalität, Korruption und die grundsätzlichen Systeminhärenten Fehler dieses Landes angeht.
Aber in dem Punkt Ethnische Spannungen muß ich dir widersprechen darauf verweisen, daß selbst da wo Multiethnische Gruppen Widerstand leisten erhebliche Ethnische Spannungen bestehen und das die meisten Widerstandsgruppen nicht Ethnisch gemischt sind.
Dort wo sie es sind, hat dies ganz spezifische Gründe und auch hier arbeiten nur bestimmte Ethnien zusammen und nicht einfach alle.
Die Taliban haben vor 2001 sogar schon mit erheblichen Ethnischen Säuberungen begonnen. Wovon beispielsweise die Hazara massiv betroffen waren.
Das trifft nur für sehr wenige Bündnisse zu und bestimmte Ethnien treten nicht zuusammen auf, selbst bei den Salafistischen Gruppen die eine die Ethnien übergreifende Struktur haben.
Darüber hinaus sehe ich auch in der Existenz unterschiedlicher Volksgruppen weder ein grundsätzliches Problem, geschweige denn ein aktuell brisantes Problem für Afghanistan
Es ist schon zum Völkermord an den Hazara gekommen. Und nach 2001 wurden diverse Paschtunische Gebiete in Nordafghanistan Ethnisch gesäubert.
Das die Ethnien Jetzt im Moment neben den anderen von dir genannten Problemen weniger ins Gewicht fallen liegt an unserer Besatzung. Sobald wir abziehen wird der Ethnische Konflikt erst richtig ausbrechen. Desweiteren könnte man diese Konflikte auch jetzt ganz leicht befördern.
Übrigens ist gerade auch der Widerstand gegen die Besatzung zunehmend multiethnisch geprägt. Keinesfalls hat man es heute nur mit Pashtunen zu tun
Natürlich nicht. Es gibt sehr viele verschiedene Widerstandsgruppen die sich aus allen möglichen Ethnien rekrutieren. Die meisten davon rekrutierne sich aber nur aus jeweils einer bestimmten Ethnie oder aus bestimmten Stämmen.
Und diese Konstellation bietet ein immenses Potential.
Was das zur Folge haben wird, hat man schon vor 2001 gesehen, als die Paschtunischen Taliban mit dem Völkermord an den Nicht-Paschtunen begonnen haben. Dieser wurde nur deshalb unterbrochen, weil wir einmarschiert sind.
Ebenso ist umgekehrt Völkermord an den Paschtunischen Einsprengseln im Norden eine fast schon zwingende Entwicklung.
So ist es. Weshalb wir ja auch zwingend sofort abziehen müssen. Denn ohne diese von dir hier treffend beschriebenden Eigenschaften kann man in Afghanistan nicht herrschen.
Die stabilste Herrschaft in Afghanistan übte dort im 20 Jahrhhundert ein Herrscher aus, den man wegen dieser Methoden den Eisernen Emir nannte.
Da wir rein praktisch nicht können, was die Organe dieser Länder können, können wir wiederum in Afghanistan nichts erreichen. Stabilität ließe sich in Afghanistan nur mit genau diesen Methoden erzielen.
Da sich also im Umkehrschluß Stabilität nicht erreichen läßt, ist daher die Frage, was man tun kann. Und hier wäre es eben am einfachsten, das Ethnische Konfliktpotential zur Entfaltung zu bringen was die Afghanen weitgehend mit sich selbst beschäftigen und schwächen würde.
Zitat:Also mal davon abgesehen, dass das blanker und unverantwortlicher Wahnsinn wäre, der Gewalt, Terror vllt. sogar ein neuen Bürgerkrieg massiv befördern könnte.
Ich bin sogar ganz sicher, daß diese Gewalt, Terror und insbesondere einen neuen Bürgerkrieg nicht nur befördern, sondern zwangsweise herbei führen würde. Du mißverstehst also meine eigentliche Intention.
Eben weil keine großartigen Grenzstreitigkeiten und ehtnischer Zwist in besonderem Maße besteht.
Und das ist der Punkt den du in Afghanistan nicht verstehst. Es bestehen in Afghanistan immense Grenzstreitigkeiten und Ethnische Zwiste.
Die von dir genannten Probleme sind natürlich dort auch vorhanden, deine Darstellung ist sogar ganz vorzüglich was die Kriminalität, Korruption und die grundsätzlichen Systeminhärenten Fehler dieses Landes angeht.
Aber in dem Punkt Ethnische Spannungen muß ich dir widersprechen darauf verweisen, daß selbst da wo Multiethnische Gruppen Widerstand leisten erhebliche Ethnische Spannungen bestehen und das die meisten Widerstandsgruppen nicht Ethnisch gemischt sind.
Dort wo sie es sind, hat dies ganz spezifische Gründe und auch hier arbeiten nur bestimmte Ethnien zusammen und nicht einfach alle.
Die Taliban haben vor 2001 sogar schon mit erheblichen Ethnischen Säuberungen begonnen. Wovon beispielsweise die Hazara massiv betroffen waren.
Zitat:Diese Bündnisse waren stets stammesübergreifend und sie waren multiethnisch
Das trifft nur für sehr wenige Bündnisse zu und bestimmte Ethnien treten nicht zuusammen auf, selbst bei den Salafistischen Gruppen die eine die Ethnien übergreifende Struktur haben.
Darüber hinaus sehe ich auch in der Existenz unterschiedlicher Volksgruppen weder ein grundsätzliches Problem, geschweige denn ein aktuell brisantes Problem für Afghanistan
Es ist schon zum Völkermord an den Hazara gekommen. Und nach 2001 wurden diverse Paschtunische Gebiete in Nordafghanistan Ethnisch gesäubert.
Das die Ethnien Jetzt im Moment neben den anderen von dir genannten Problemen weniger ins Gewicht fallen liegt an unserer Besatzung. Sobald wir abziehen wird der Ethnische Konflikt erst richtig ausbrechen. Desweiteren könnte man diese Konflikte auch jetzt ganz leicht befördern.
Übrigens ist gerade auch der Widerstand gegen die Besatzung zunehmend multiethnisch geprägt. Keinesfalls hat man es heute nur mit Pashtunen zu tun
Natürlich nicht. Es gibt sehr viele verschiedene Widerstandsgruppen die sich aus allen möglichen Ethnien rekrutieren. Die meisten davon rekrutierne sich aber nur aus jeweils einer bestimmten Ethnie oder aus bestimmten Stämmen.
Und diese Konstellation bietet ein immenses Potential.
Was das zur Folge haben wird, hat man schon vor 2001 gesehen, als die Paschtunischen Taliban mit dem Völkermord an den Nicht-Paschtunen begonnen haben. Dieser wurde nur deshalb unterbrochen, weil wir einmarschiert sind.
Ebenso ist umgekehrt Völkermord an den Paschtunischen Einsprengseln im Norden eine fast schon zwingende Entwicklung.
Zitat:Die staatlichen und geheimdienstlichen Organe dieser Staaten sind innerhalb ihrer Ländern weitaus mächtiger, in der Tiefe durchdringender und vor allem brutaler, als es die NATO in Afghanisten je war und sein könnte.
So ist es. Weshalb wir ja auch zwingend sofort abziehen müssen. Denn ohne diese von dir hier treffend beschriebenden Eigenschaften kann man in Afghanistan nicht herrschen.
Die stabilste Herrschaft in Afghanistan übte dort im 20 Jahrhhundert ein Herrscher aus, den man wegen dieser Methoden den Eisernen Emir nannte.
Da wir rein praktisch nicht können, was die Organe dieser Länder können, können wir wiederum in Afghanistan nichts erreichen. Stabilität ließe sich in Afghanistan nur mit genau diesen Methoden erzielen.
Da sich also im Umkehrschluß Stabilität nicht erreichen läßt, ist daher die Frage, was man tun kann. Und hier wäre es eben am einfachsten, das Ethnische Konfliktpotential zur Entfaltung zu bringen was die Afghanen weitgehend mit sich selbst beschäftigen und schwächen würde.