12.01.2004, 17:39
Zitat:-P- posteteVereinfachen wir es mal, da wir zwei Gyroskope haben die mit einer genauen Uhr verbunden sind, müsste es einen unterschied geben so das gemessen werden könnte wie stark sind die Rakete geneigt hat, nur ein wenig oder mehr, mit einer Formel könnte man dann ausrechen wie stark die kraft sein müsste um so eine Neigung bei der gesamten Rakete mit ihrer derzeitigen masse zu verursachen so das die genanten Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Es kommt nur auf die Genauigkeit der Systeme und die Leistung des Computers an.Das würde klappen wenn die andere Seite fix wäre, wie Tom schon sagte. Da diese aber nicht fix ist kannste das vergessen. Dann ist das einzige was du dann überhaupt berechnen könntest die Differenz, (und selbst die nicht genau, weil du nicht weißt wo der Angriffspunkt liegt), und damit kriegst du wiederrum nicht die Abdrift raus. Sprich, du kannst damit gar keine angreifende Kraft vernünftig berechnen.
Zitat:Das wind kommt bei einer Rakete fast ausschließlich von der Seite und, Gleichmäßigkeit kann es nicht geben, der grundwert wird einfach beibehalten und wenn ab einer Höhe ein Böe anfängt wirkt sich das nicht gleichmäßig auf die Fläche der Rakete aus.Das gilt allgemein, bei einer ballistischen Rakete mag der Gegenwind kaum eine Rolle spielen, aber wie du schon sagst andere Seitenwinde, Böen etc schon. Letztlich gibt es bleiben immer noch eine Menge dinge die für Abdrift sorgen können.
Zitat:Es ist eben nicht notwendig. Man könnte auch ein komplettes INS System einbauen, wo es nur noch die Endphase zu Abweichungen führen kann, dem kann man aber mit schnellen Aerodynamischen RV und Drall Stabilisierung kann man den effektiv entgegenwirken, einige BM's arbeiten so.Willst du mich jetzt verarschen? Dein Beispiel war die SCUD, die hat kein INS, um ihr eine vernünftige Genauigkeit zu geben braucht man eine Endphasenkontrolle für den Sprengkopf, oder man muss die Rakete komplett umrüsten. Die Gyroskope allein können diese nicht sicherstellen.
Zitat:Das stimmt ja eigentlich. Nach der Boostphase ist die SCUD normalerweise in Höhen wo es kein nützliches wird mehr gibt. Ich bin aber nicht 100%ig überzeugt dass es sich nicht mehr lenken kann. Ich hab in letzter zeit erfahren das es bei einigen antrieben nach der Boostphase noch zu Gasausströmungen (aus Gasturbine und Oxidator) aus dem Raketen Motor kommt so das die Vektor Steuerung immer noch eine gewisse Lenkfähigkeit hat, zudem ist es möglich das einige Länder eine Lenkung wie bei der Sidewinder im hinterteil eingebaut haben. Deswegen würde ich nicht ganz sicher sein das sofort nach der Boostphase keine Lenkfähigkeit mehr besteht.Solange man aber keine Angaben darüber hat ob dies der Fall ist oder nicht, kann man von nichts anderem ausgehen. Zudem bestätigen Quellen wie Jane's, dass die Steuerung nur während der Brennphase funktioniert. Insofern braucht man, wie gesagt, andere Quellen um das zu widerlegen, falls es anders ist (was nicht auszuschließen ist).
Zitat:Das Problem ist das Fakt bei diesen dingen nicht immer vorhanden ist, wie man sieht geht Janes in seinen SCUD berichten auch oft von dingen aus und diese Janes Spekulationen haben nicht immer genügend wissen.Aber es ist ein Unterschied ob man seine Vermutung detailliert darlegt und dazu Quellen bringt, oder ob man sagt "es ist anders". Es ist anders möglich, ja, darüber gibt es aber weder detailliertere Beschreibungen des Systems, noch Quellen, jedenfalls sind mir keine bekannt, außer halt der über die Steuerung des Sprengkopfes bei der SCUD-D.
Zitat:Dann sag das auch, denn wenn du sagst das eine Terminal Steuerung braucht um ein genau ziel zu treffen ist es einfach falsch.Also, nur weil du es ständig überliest? Ich habe es mehrere Male klar gesagt, die ganze Diskussion dreht sich darum, und jetzt kommst du mit sowas. Lächerlich, und schon fast unverschämt!
Zitat:Trägheitsnavigation ist im Grunde Beschleunigungsmesser und Gyroskop Navigation, und hier muss es einfach beides geben ein Computer ist nicht notwendig, wir können auch ein riesiges mechanisches INS bauen wo die befehle nicht zu Computern sondern zu Mathematikern geleitet werdenDanke, danke das wir endlich die ursprüngliche Frage gelöst haben. Und das Satellitendaten keine Trägheitsdaten sind ist klar, deshalb habe ich gesagt "Trägheits-Satellitennavigation". Nichtsdestotrotz bleibt es ein theoretisches Problem, welches mir aus der Praxis nicht bekannt ist.
"Fachlich wäre es weiterhin eine Trägheits- oder besser eine Kombinierte Trägheits-Satellitennavigation."
Denk nach was Trägheit bedeutet, denn GPS Daten sind kein teil einer Trägheitsnavigation, so wie ein normaler Gyroskop allein kein INS ist.
Zitat:Nun es ging einfach darum das du sagtest das mit Navigation einer SLV nicht mit der einer BM vergleichen kann, das ist aber nicht ganz richtigVergleichen kann man es, nur so kann man die Unterschiede feststellen, und die sind vorhanden. Man kann aber nicht ohne Überprüfung Dinge von einem zum anderen Übertragen. Und das stimmt, gehört aber wie gesagt nicht hier hin. Meine Wortwahl bezog sich darauf, so wie man sagt man kann einen VW Käfer nicht mit einem Ferrari Testarossa vergleichen. Natürlich kann man es, aber nur um festzustellen wo die Unterschiede sind.