02.06.2010, 21:08
@Tiger
Natürlich ist das möglich, aber das ist argumentativ und sachlich ein anderer Punkt, den man als NATO General auch so darstellen könnte, wenn man wollte.
Es kommt vor, dass man Feinde oder Spitzel ausbildet. Mit Sicherheit haben amerikanische Agenten Erfolg dabei gehabt, in die iranischen Streitkräfte einzusickern und sich einen Überblick zu verschaffen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wurden dabei sogar bereits amerikanische, israelische, saudische oder sonstwelche Agenten im Iran an iranischen Waffen "ausgebildet" und umgekehrt sicherlich auch. Im Irak dürften schon einige Pasdaran mit Amerikanern und Briten gemeinsam auf Patroullie gewesen sein. Agenten der Iraner und Hizbollah befanden und befinden sich in Diensten der IDF.
Allerdings kann das hier nicht der Punkt sein, zu sagen, die Iraner bilden Talibs oder israelische Soldaten aus. Hier müssten schon messbare Größen im Raume stehen.
Bereits bei der Auswahl der Kandidaten dürften die Iraner, nach meiner bescheidenen Einschätzung, ein ganzes Stück weit vorsichtiger sein als die westlichen Ausbilder in A.stan und Irak. Das liegt einfach an der unterschiedlichen Situation (gebotene Dringlichkeit, Motive, ...) und dem unterschiedlichen kulturellen Tiefblick.
Was mir außerdem so überhaupt nicht einleuchtet ist der Nebensatz von McChrystal, so nach dem Motto "wird aber wohl nicht von der iranischen Regierung mitgetragen". :? Also im Iran läuft man nicht so einfach mal mit einer AK lustig in der Gegend rum oder veranstaltet irgendwo mit seiner Wehrsportgruppe ein privates Trainingscamp ohne dass staatliche bzw staatsverbundene Sicherheitskräfte mit ihren Waffen im Anschlag auf den Plan rücken. Dazu ist die Angst vor militanten staatsfeindlichen Gruppen und ausländischen Spezialkräften viel zu groß. Der iranische Bürger hat allenfalls irgendwo eine Waffe im Hause versteckt, wenn er sich zu den Mutigen zählt.
Tarnen ließe sich das allenfalls mit Trainingsgruppen von jeweils einer handvoll Leute tief in der Wildnis. Wenn also die Ausbildung nicht von der iranischen Regierung getragen wird, wäre es doch wesentlich praktikabler direkt nach Afghanistan zu gehen und das Ganze dort zu veranstalten. Zumal die Talibs es aus ihrem angestammten Gebiet wesentlich leichter hätten, nach Pakistan zur Ausbildung zu gehen. Die Gefahr von NATO Truppen dabei erwischt zu werden, wäre deutlich geringer, als im Iran erwischt zu werden wo in praktisch jedem Kaff ein paar ideologisch auf Linie getrimmte Basij, Polizisten, Pasdaran, usw.. hocken. Selbst wenn dabei Korruption im Spiel wäre, wäre es nur eine Frage der Zeit, bis einer singt. Dann rollen die Köpfe aufgrund einer ganzen Palette von Anklagepunkten. Wer wäre so blöd?
-> So wie McChrystal es darstellt kann es nicht sein. Entweder ist System seitens der Iraner hinter der Ausbildung von Taliban, oder nicht. Zumindest da muss er sich schon entscheiden und das entsprechend darlegen.
Natürlich ist das möglich, aber das ist argumentativ und sachlich ein anderer Punkt, den man als NATO General auch so darstellen könnte, wenn man wollte.
Es kommt vor, dass man Feinde oder Spitzel ausbildet. Mit Sicherheit haben amerikanische Agenten Erfolg dabei gehabt, in die iranischen Streitkräfte einzusickern und sich einen Überblick zu verschaffen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wurden dabei sogar bereits amerikanische, israelische, saudische oder sonstwelche Agenten im Iran an iranischen Waffen "ausgebildet" und umgekehrt sicherlich auch. Im Irak dürften schon einige Pasdaran mit Amerikanern und Briten gemeinsam auf Patroullie gewesen sein. Agenten der Iraner und Hizbollah befanden und befinden sich in Diensten der IDF.
Allerdings kann das hier nicht der Punkt sein, zu sagen, die Iraner bilden Talibs oder israelische Soldaten aus. Hier müssten schon messbare Größen im Raume stehen.
Bereits bei der Auswahl der Kandidaten dürften die Iraner, nach meiner bescheidenen Einschätzung, ein ganzes Stück weit vorsichtiger sein als die westlichen Ausbilder in A.stan und Irak. Das liegt einfach an der unterschiedlichen Situation (gebotene Dringlichkeit, Motive, ...) und dem unterschiedlichen kulturellen Tiefblick.
Was mir außerdem so überhaupt nicht einleuchtet ist der Nebensatz von McChrystal, so nach dem Motto "wird aber wohl nicht von der iranischen Regierung mitgetragen". :? Also im Iran läuft man nicht so einfach mal mit einer AK lustig in der Gegend rum oder veranstaltet irgendwo mit seiner Wehrsportgruppe ein privates Trainingscamp ohne dass staatliche bzw staatsverbundene Sicherheitskräfte mit ihren Waffen im Anschlag auf den Plan rücken. Dazu ist die Angst vor militanten staatsfeindlichen Gruppen und ausländischen Spezialkräften viel zu groß. Der iranische Bürger hat allenfalls irgendwo eine Waffe im Hause versteckt, wenn er sich zu den Mutigen zählt.
Tarnen ließe sich das allenfalls mit Trainingsgruppen von jeweils einer handvoll Leute tief in der Wildnis. Wenn also die Ausbildung nicht von der iranischen Regierung getragen wird, wäre es doch wesentlich praktikabler direkt nach Afghanistan zu gehen und das Ganze dort zu veranstalten. Zumal die Talibs es aus ihrem angestammten Gebiet wesentlich leichter hätten, nach Pakistan zur Ausbildung zu gehen. Die Gefahr von NATO Truppen dabei erwischt zu werden, wäre deutlich geringer, als im Iran erwischt zu werden wo in praktisch jedem Kaff ein paar ideologisch auf Linie getrimmte Basij, Polizisten, Pasdaran, usw.. hocken. Selbst wenn dabei Korruption im Spiel wäre, wäre es nur eine Frage der Zeit, bis einer singt. Dann rollen die Köpfe aufgrund einer ganzen Palette von Anklagepunkten. Wer wäre so blöd?
-> So wie McChrystal es darstellt kann es nicht sein. Entweder ist System seitens der Iraner hinter der Ausbildung von Taliban, oder nicht. Zumindest da muss er sich schon entscheiden und das entsprechend darlegen.