02.06.2010, 13:30
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Ich nehme an, dass Herr Chrystal eine recht freie Definition des Begriffs "Taliban" anwendet. Das ausgewählte afghanische Stammesmilizen sowie afghanische Polizisten im Iran ausgebildet werden, dürfte weder in Teheran noch in Afghanistan jemand ernsthaft bestreiten. Dass sich wahabitische Extremisten, die man in Teheran als Marionetten der Saudis und Amis sieht und in der Umkehr diese die Schiiten als Ungläubige betrachten, darunter befinden, wird man im Iran aus eigenem Sicherheitsinteresse ausschließen wollen. Zu Befürworten wäre es außerdem, wenn Herr Chrystal seine Leute anweisen würde, die Grenze ebenfalls in beide Richtungen abzusichern. In den letzten 10 Jahren sind etwa 3500 iranische Soldaten bei Gefechten in der Grenzregion gefallen, es gab zudem eine Reihe von Anschlägen von sunnitischen Extremisten und das Einsickern von Drogen und Waffen aus Afghanistan nimmt jedes Jahr neue Rekorde an.
Dass er bzw. seine Leute in der Lage sind, die "Taliban" von anderen zu unterscheiden, halte ich nach wie vor für absolut zweifelhaft. Dass er zu der Partei gehört, die ein wahres Interesse an sicheren Grenzen hat, schließe ich aus.
Zitat:30.05.2010 | 20.50 Uhr
Afghanistan
NATO-General: Taliban aus dem Iran
Foto: AFP
Kabul (RPO). US-General Stanley McChrystal sieht klare Hinweise darauf, dass einige der Taliban-Kämpfer im Iran ausgebildet werden. Im Allgemeinen helfe der Iran zwar der afghanischen Regierung bei der Bekämpfung von Aufständischen, andererseits gebe es aber Hinweise, dass Taliban mit Waffen und Ausbildung unterstützt worden seien, sagte McChrystal am Sonntag.
Die NATO versuche, sowohl den Waffenschmuggel als auch die Ausbildung von Kämpfern zu unterbinden.
McChrystal hatte im vergangenen Monat erklärt, dass offenbar nicht viele Taliban-Kämpfer seien, die im Iran ausgebildet würden, und dass es wohl auch nicht Teil der Politik der iranischen Regierung sei.
Ich nehme an, dass Herr Chrystal eine recht freie Definition des Begriffs "Taliban" anwendet. Das ausgewählte afghanische Stammesmilizen sowie afghanische Polizisten im Iran ausgebildet werden, dürfte weder in Teheran noch in Afghanistan jemand ernsthaft bestreiten. Dass sich wahabitische Extremisten, die man in Teheran als Marionetten der Saudis und Amis sieht und in der Umkehr diese die Schiiten als Ungläubige betrachten, darunter befinden, wird man im Iran aus eigenem Sicherheitsinteresse ausschließen wollen. Zu Befürworten wäre es außerdem, wenn Herr Chrystal seine Leute anweisen würde, die Grenze ebenfalls in beide Richtungen abzusichern. In den letzten 10 Jahren sind etwa 3500 iranische Soldaten bei Gefechten in der Grenzregion gefallen, es gab zudem eine Reihe von Anschlägen von sunnitischen Extremisten und das Einsickern von Drogen und Waffen aus Afghanistan nimmt jedes Jahr neue Rekorde an.
Dass er bzw. seine Leute in der Lage sind, die "Taliban" von anderen zu unterscheiden, halte ich nach wie vor für absolut zweifelhaft. Dass er zu der Partei gehört, die ein wahres Interesse an sicheren Grenzen hat, schließe ich aus.