Nordkorea vs. Südkorea
Zitat:werden diese dann noch eben so begeistert vorstürmen?

Nach allem was man weiß werden die Nordkoreaner in keinem Fall offensiv werden. Sie werden also aus ihren befestigten Stellungen, Bunkern und Höhlenburgen heraus kämpfen.

Es macht aus Nordkoreanischer Sicht auch gar keinen Sinn, offensiv in feindliches Territorium einzudringen. Man kann ja vom eigenen Boden aus genug Schaden beim Gegner anrichten, und sitzt zugleich tief eingegraben was jeden Angriff auf die Nordkoreanischen Stellungen extrem schwierig machen wird.

Zitat:Ausserdem würden diese Divisionen aus dem Norden einfach einsickern können weil der ROK Army ganz einfach die Fähigkeit fehlt gegen massiven Infanterieeinsatz vorzugehen

Die Südkoreaner haben ebenso ihre Vorbereitungen getroffen. Meiner Ansicht nach ist ein Vordringen der Nordkoreanischen Infanterie nach Südkorea fast ebenso unmöglich wie umgekehrt. Die Grenznahen Gebiete sind auch südlich der JSA mehr durchlöchert als ein Schweizer Käse.

Das primäre Problem von Südkorea ist kein militärisches, sondern die Frage wie man Seoul und die anderen Gebiete entlang der Grenze vor Nordkoreanischem Feuer schützen soll. Die Zivilie Infrastruktur und die Südkoreanische Industrie zu schützen, daß ist das Problem.

Rein militärisch kann Südkorea jeden Angriffsversuch der Nordkoreaner regelrecht abschlachten. Das gilt aber umgekehrt genau so. Und das ist das Problem, daß man einen Krieg gegen Nordkorea in keinem Fall schnell beenden kann.

Und das ist wiederum der größte Vorteil für Nordkorea, weil Nordkorea zumindest kurzfristig erheblich mehr Schaden austeilen kann, als es umgekehrt einstecken muß.

Zitat:wird aber ein bissel blöd, wenn für der Feind mehr Fußsoldaten mitbringt als ROKAF und USAF Streubomben haben ...

Von denen ein Gros aber nicht sehr mobil ist. Die Nordkoreaner haben ihre Massen von Infanterie ziemlich tief aufgestellt (so weit man das weiß). Das spricht für eine Tief aufgestellte Verteidigung.

Und ich bin nicht überzeugt von der Kampfkraft der Nordkoreanischen Armee. Viele einfache Soldaten sind chronisch unterernährt, und nur brutalste Repression hält in Nordkorea noch den Deckel auf dem Drucktopf.

Selbst in der Armee gehorcht und kämpft die Masse der Soldaten eben nicht weil sie an die Ideologie glauben sondern weil sie mit größtmöglicher Brutalität dazu gezwungen werden.

Die werden auch meiner Meinung nach kämpfen, einfach aus dem ganzen Drill und Kadavergehorsam heraus, einfach weil sie durch ihre Ausbildung und die extreme Unterdrückung jeden Befehl befolgen.

Das stellt die Frage wie sich diese Armee verhalten wird, wenn die Führungsstrukturen zusammen brechen?!

Da Nordkorea konventionell einfach zu stark ist, stellt sich außerdem die Frage, ob ein Krieg gegen Nordkorea nicht von Anfang an mit Atomwaffen geführt werden wird. Ein umfassender Erstschlag könnte die Nordkoreanischen Führungs- und Staatsstrukturen in einem einzigen Schlag so weit beschädigen, daß dann das ganze Kartenhaus Nordkorea zusammen bricht.

Wenn die Nordkoreaner mit der Zeit verlieren, werden sie ohnehin ihre Arsenale ohne jede Beschränkung einsetzen. Deshalb ist meiner Ansicht nach ein Krieg gegen Nordkorea nur dann erfolgreich möglich, wenn man gleich im ersten Angriff einen massiven Präventivschlag führt. Wer aber sollte dies rein praktisch tatsächlich können?!

Wie man es dreht und wendet, man hätte die Hungersnöte und die Zeit zwischen 1991 und 1999 einfach nutzen müssen, um Nordkorea auszulöschen. Jetzt ist die Lage einfach derart unkalkulierbar und verfahren, daß egal was geschieht es zum größten Schaden für die gesamte Welt ist.
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