21.04.2010, 18:20
Auch wenn das Thema etwas älter ist wollte ich doch etwas dazu anmerken:
Was man bei beiden Konzepten nicht unbeachtet lassen sollte ist die grundverschiedene Basis des Fahrwerks!
Der Humvee hat eine speziell für ihn entwickelte schwer ausgelegte Einzelradaufhängung rundum. Das haben unter den geländegängigen Fahrzeugen sonst nur moderne soft-SUV's (dann meistens normale PKW Einzelradaufhängungen die bei ernsthaftem Geländeeinsatz zerbröseln), moderne Radpanzer und natürlich sämtliche russischen Militär-Lkw.
Der Dingo bzw. an dieser Stelle eben einfach U 5000 Unimog hat ganz normale Starrachsen, nur eben mit Vorgelegen (Portalen), Schraubengefedert sind beide Fahrzeuge.
Dieser unterschied führt zu ganz unterschiedlichem Verhalten im Gelände, zum Einen hat der Humvee immer etwas mehr Luft unterm Kiel im vergleich zu einem VERGLEICHBAR dimensioniertem Fahrzeug mit Achsen, das können auch Portale nur bedingt ausgleichen.
Dann führt eine IS (Independent suspension) zu weit weniger Verwindungskräften auf den Rahmen.
Man muss natürlich festhalten, dass der Unimog diese beiden Vorteile schlicht durch seine größere Bauhöhe (Bodenfreiheit) und seinen viel stabieleren Rahmen (Verwindungskräfte) ausgleicht.
Ein Vorteil von Starrachsen ist ihre leichtere Reparatur bzw. Austausch, währen noch Blattfedern im Spiel kann man sogar mit kaputter Federung noch Fahren.
Ein weiterer Vorteil ist, dass man einfach größere und Schwerer Reifen montieren kann, da Starrachsen das wesentlich besser vertragen als IS's. (Deswegen wird man im Truck-Trial kaum ein Fahrzeug mit IS sehen.
Andererseits ermöglicht eine IS ein höheres Fahrtempo in leichtem und mittlerem Gelände, da keine ungefederte Masse das Fahrzeug mit beeinträchtigt. (Deswegen sieht man wiederum bei der Rallaye Dakar kaum Fahrzeuge mit Achsen, selbst die Lkw verbauen häufiger schwere IS z.B. von Timoney)
Aus diesen Gründen sehe ich letzlich doch die IS im Vorteil da:
- man schlicht schneller fahren kann, on wie off-road
- sie eine niedrigere Bauhöhe ermöglicht
- sie Rahmenschäden vorbeugt
- Extrembereifungen im Militär nicht gefragt werden, da für Extremgelände eh auf Kettenfahrzeuge zurückgegriffen werden muss
- Militär i.d.R. das nötige Geld und Know-How für die Wartung einer IF haben sollte, sonst braucht man über andere High-tech Lösungen eh nicht nachdenken.
Deswegen gehören Starrachsen für mich eher unter Fahrzeuge im zivilen Sektor (normale Lkw) oder unter Spezialfahrzeuge die alleine und ohne Wartung in die hintersten Winkel der Welt vordringen müssen, wie z.B. unter Ölfeldfahrzeuge wie den Kenworth 963 super.
Ich denke aus diesen Gründen hat man sich auch beim Fennek und ähnlichen modernen Konzepten für eine IS entschieden!
Den Vergleich zwischen Dingo und Humvee gewinnt dennoch, auch wenn beide gepanzert sind, der Dingo, weil er aber auch einfach eine andere Fahrzeugklasse darstellt.
Grüße
Was man bei beiden Konzepten nicht unbeachtet lassen sollte ist die grundverschiedene Basis des Fahrwerks!
Der Humvee hat eine speziell für ihn entwickelte schwer ausgelegte Einzelradaufhängung rundum. Das haben unter den geländegängigen Fahrzeugen sonst nur moderne soft-SUV's (dann meistens normale PKW Einzelradaufhängungen die bei ernsthaftem Geländeeinsatz zerbröseln), moderne Radpanzer und natürlich sämtliche russischen Militär-Lkw.
Der Dingo bzw. an dieser Stelle eben einfach U 5000 Unimog hat ganz normale Starrachsen, nur eben mit Vorgelegen (Portalen), Schraubengefedert sind beide Fahrzeuge.
Dieser unterschied führt zu ganz unterschiedlichem Verhalten im Gelände, zum Einen hat der Humvee immer etwas mehr Luft unterm Kiel im vergleich zu einem VERGLEICHBAR dimensioniertem Fahrzeug mit Achsen, das können auch Portale nur bedingt ausgleichen.
Dann führt eine IS (Independent suspension) zu weit weniger Verwindungskräften auf den Rahmen.
Man muss natürlich festhalten, dass der Unimog diese beiden Vorteile schlicht durch seine größere Bauhöhe (Bodenfreiheit) und seinen viel stabieleren Rahmen (Verwindungskräfte) ausgleicht.
Ein Vorteil von Starrachsen ist ihre leichtere Reparatur bzw. Austausch, währen noch Blattfedern im Spiel kann man sogar mit kaputter Federung noch Fahren.
Ein weiterer Vorteil ist, dass man einfach größere und Schwerer Reifen montieren kann, da Starrachsen das wesentlich besser vertragen als IS's. (Deswegen wird man im Truck-Trial kaum ein Fahrzeug mit IS sehen.
Andererseits ermöglicht eine IS ein höheres Fahrtempo in leichtem und mittlerem Gelände, da keine ungefederte Masse das Fahrzeug mit beeinträchtigt. (Deswegen sieht man wiederum bei der Rallaye Dakar kaum Fahrzeuge mit Achsen, selbst die Lkw verbauen häufiger schwere IS z.B. von Timoney)
Aus diesen Gründen sehe ich letzlich doch die IS im Vorteil da:
- man schlicht schneller fahren kann, on wie off-road
- sie eine niedrigere Bauhöhe ermöglicht
- sie Rahmenschäden vorbeugt
- Extrembereifungen im Militär nicht gefragt werden, da für Extremgelände eh auf Kettenfahrzeuge zurückgegriffen werden muss
- Militär i.d.R. das nötige Geld und Know-How für die Wartung einer IF haben sollte, sonst braucht man über andere High-tech Lösungen eh nicht nachdenken.
Deswegen gehören Starrachsen für mich eher unter Fahrzeuge im zivilen Sektor (normale Lkw) oder unter Spezialfahrzeuge die alleine und ohne Wartung in die hintersten Winkel der Welt vordringen müssen, wie z.B. unter Ölfeldfahrzeuge wie den Kenworth 963 super.
Ich denke aus diesen Gründen hat man sich auch beim Fennek und ähnlichen modernen Konzepten für eine IS entschieden!
Den Vergleich zwischen Dingo und Humvee gewinnt dennoch, auch wenn beide gepanzert sind, der Dingo, weil er aber auch einfach eine andere Fahrzeugklasse darstellt.
Grüße