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Irak
Erich schrieb:die Mittel unter Bush waren ja auch alles andere als Vorbildlich -
Abu Ghuraib, Guantanamo ..., kein Wunder, dass da selbst gutwillige Muslime an den so gezeigten "westlichen Werten" verzweifeln, und andere radikalisiert werden;

Die von Dir zitierten Mittel unter Bush ("Abu Ghuraib, Guantanamo, ...") sind für sich nicht entscheidend, sondern entscheidender ist die grundsätzliche Strategie, um den Nahen und Mittleren Osten, Zentralasien und die dort lagernden Energiereserven und Handelswege zu kontrollieren. Hier galt und gilt (unter Bush, seinen Vorgängern und seinen Nachfolgern) das Divide & Conquer Prinzip. Dass Iraker und Afghanen von einem Großteil der amerikanischen Soldaten und Gesellschaft nicht als gleichwertige Menschen betrachtet werden, führt einerseits zu derartigen Auswüchsen, ist aber ebenfalls nur ein natürlicher Nebeneffekt der US-Politik und Medienkampagne.

Zitat:...kein Wunder, dass da selbst gutwillige Muslime an den so gezeigten "westlichen Werten" verzweifeln, ...

Es finden sich stets ein paar "gutwillige Muslime". Das ist lediglich eine Frage des Preises und der versprochenen Machtbefugnis. Die von Dir zitierten Mittel erhöhen zwar ihren Preis und die Zahl ihrer Gegner, während sie dabei die zu verwaltende Machtbasis verringern (siehe den beobachtbaren Untergang saudischer und pakistanischer Eliten), aber der wirklich "gutwillige Muslim" lässt sich auch weiterhin mit Waffen, Macht, Petro-/Drogendollar zur Kooperation überzeugen. Das ist nur zu menschlich. Die entscheidende Frage ist daher eine urdemokratische: Wie kontrollierbar bleibt die Masse?

Wenn die Golfstaaten, Ägypter oder Pakistanis außer (amerikanischer) Kontrolle geraten, dann wäre das ein Genickbruch für die Geopolitik der USA. Somit sind naturgemäß auch die Demokraten elementar interessiert, die Politik kontrollierbarer Eliten fortzusetzen und feindselige Energien von sich auf andere zu kanalisieren, gezielt zu stabilisieren und zu destabilisieren: Balkanisierung, Divide & Conquer. Der evangelikale Aspekt dabei gleichzeitig eine religiöse Aufgabe zu verfolgen, fällt unter den Demokraten eher weg. Aber auch das sind letztlich Nebeneffekte und Legitimationsgeplänkel.

Letztlich kann man den USA aber keinen Vorwurf machen, denn würden sie nicht so agieren, wären sie bankrott. Ganz, ganz sicher wissen das auch die amerikanischen Demokraten. Intellektuelle wählen schlichtweg andere Mittel, für den gleichen Zweck.
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