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Beziehungen USA - Israel
#74
Zu Beginn der Amtszeit von Bush sah die Welt noch ganz anders aus.
Das muss ich eigentlich nicht wirklich erklären…
Nach dem 11. September hat sich die Weltpolitische Situation massiv geändert.
Wir sahen eine globale Zunahme terroristischer Aktivitäten die in Israel mit der zweiten Intifada einen ihrer traurigen Höhepunkte hatte.
Bush hier eine Verantwortung zuweißen zu wollen weil er sich nicht um den Konflikt gekümmert hat geht ins Leere, die weltpolitische Lage war nicht ansatzweise irgendwie günstig.
Übrigens auch nicht zu seinem Amtsantritt.
Bush wurde im Jahr 2000 gewählt und im Januar 2001 vereidigt.
Die zweite Intifada begann im September 2000 und bis Bush überhaupt zum regieren kam war die Situation bereits vollkommen außer Kontrolle.
Mit dem Taba Summit scheiterten die Friedensbemühungen Clintons im Januar 2001 entgültig (obwohl Israel ein hervorragendes Angebot gemacht hatte), bei Aufständen in Jerusalem kamen über 80 Menschen ums Leben, während 1800 verwundet wurden, in Ramallah wurden israelische Reservisten vor laufenden Kameras gelyncht und Baraks Regierung kollabierte.
Anfang Februar wurde Ariel Sharon Regierungschef.
Kurz, die Situation war nachdem Bush im Januar 2001 die Regierungsgeschäfte übernommen hatte so schlecht wie lange nicht mehr. Niemand war zu neuen Friedensgesprächen bereit.
Hier Initiativen zu starten wäre vollkommen sinnlos gewesen.
Und dann kam der 11. September 2001 und Bush hatte auf Jahre hinaus genug mit seinem eigenem Terrorproblem zu tun als das er den Nahostkonflikt auch noch hätte lösen können.
Das Bush zum Vorwurf zu machen ist reichlich absurd.
2003 kam der Irakkrieg und 2004 die Präsidentschaftswahl, wo hätte man da Zeit für den Nahostkonflikt finden sollen?
Was hätte es denn überhaupt gebracht sich dort einzubringen?
Amerika hatte sich mit dem Krieg gegen den Terror entschlossen an die Seite Israels gestellt und mit dem Irakkrieg gelinde gesagt Probleme bei der arabischen Straße anzukommen.
In dieser Situation soll Bush hergehen und Israel dazu zwingen mit Terroristen zu verhandeln?
Willst du das ernsthaft fordern? Das wäre ja lächerlich.
Bush tat das einzig richtige und erlaubte es den Israelis den Terror zu bekämpfen und zu besiegen. Erst durch ein Ende der Gewalt wird eine Einigung mit den Palis erst wieder realistisch.
Weiterhin, was hätte Bush gegen die Machtübernahme der Hamas im Gazastreifen tun können?
Vielleicht Israel dazu anhalten bloß nicht aus dem Gazastreifen abzuziehen (soviel zu seinen nicht vorhandenen Friedensbemühungen im übrigen)?
Bush konnte den Palästinensischen Bürgerkrieg nicht verhindern. Er hat sogar zig Millionen Dollar eingesetzt um die Kämpfer der Fatah zu trainieren und zu bewaffnen.
Mehr Engagement hätte nur dazu geführt das es der Hamas leichter gefallen wäre ihre Machtposition zu etablieren.
Den Amerika hatte 2007 während des Irakkrieges und nach dem Libanonkrieg keinen Kredit bei den Palästinensern.
Gerade deswegen konnte die Hamas die Fatah besiegen. Fatah war für Viele zu Israel und Amerikafreundlich.
Was hätte Bush tun sollen? Mal abgesehen von der Möglichkeit eine Marine Expeditionary Unit im Gazastreifen anlanden zu lassen hatte er absolut keine Optionen.
Im Nachhinein lässt sich immer leicht sagen das man diese oder jene außenpolitische Entwicklung doch hätte mehr im Auge haben sollen.
Bei Lichte betrachtet warum Bush voll ausgelastet und tat alles was man realistischerweise von ihm erwarten konnte.
Kein US Präsident kann eine Intifada beenden und kein US Präsident kann den Raketenterror der Hamas stoppen.
Wie im Irak ist es Bush aber bis zum Ende seiner Amtszeit auch im Nahen Osten gelungen eine wesentlich bessere Situation zurückzulassen als sie sich nach dem 11. September manifestierte.
Bushs Nahostpolitik hat sich am Ende bezahlt gemacht. und Obama ist dabei diese gute Ausgangsposition fahrlässig zu verspielen.

Was die Hisbollah angeht, was soll sie mit dem Nahostkonflikt zu tun haben?
Auf ihre Ursprünge zu verweise ist nicht stichhaltig. Der Hisbollah ist der Kampf der Palästinenser weitgehend egal, sie entstand aus der fortwährenden israelischen Besatzung des Libanons und hat sich heute als iranischer Proxy dem bedingungslosen Kampf gegen den jüdischen Staat als solchen verschrieben.
Sie ist hier noch kompromissloser als die Hamas, die zumindest Vordergründig für ihren eigenen Staat kämpfen. Die Hisbollah kämpft um Israel zu zerschlagen und sonst nicht viel.
Weiterhin sehe ich auch nicht wie man mit ein wenig strategischen Geschick verhindern hätte können das sich der Iran der Hisbollah annimmt.
Die Besatzung des Libanons war beendet (2000!) bevor der Iran hier eingestiegen ist.
Gewisse Prozesse lassen sich nicht aufhalten, selbst wenn man sie damals erkannt hätte.
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