26.03.2010, 23:52
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Zitat:Amerikas Gesundheitspolitik
Eine verdammt große Reform
Von Norbert Kuls und Roland Lindner
27. März 2010
... Immerhin handelte es sich bei der verabschiedeten Gesundheitsreform um das wichtigste innenpolitische Projekt der Obama-Regierung, dessen Erfolg vor einigen Wochen noch auf der Kippe stand. Es ist die größte Erweiterung staatlicher Sozialfürsorge in den Vereinigten Staaten seit den sechziger Jahren.
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„Pharmaindustrie und Krankenhausbetreiber wurden nicht angetastet“
Kritiker der Gesundheitsreform werfen Obama vor, mit rührseligen Geschichten seine politischen Interessen gegen den Willen der Bevölkerung durchgesetzt zu haben.
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Zwar sind die meisten Amerikaner, knapp 60 Prozent, über ihren Arbeitgeber, den Arbeitgeber des Ehepartners oder der Eltern privat krankenversichert. Ein Viertel der Bevölkerung nutzt die in den sechziger Jahren gegründeten staatlichen Krankenversicherungen für Senioren (Medicare) und für Arme (Medicaid). Aber der Rest, knapp 46 Millionen Menschen, hat bislang keine Krankenversicherung. Viele Amerikaner sind zudem unterversichert.
Mit der Gesundheitsreform sollen nun alle Amerikaner einen bezahlbaren Schutz vor Krankheitsrisiken erhalten. Bis 2019 werden nach Berechnungen des unabhängigen Budgetbüros des Kongresses 32 Millionen Amerikaner zusätzlich abgesichert sein. "Es ist zweifellos gut, dass so viele Leute bald Versicherungsschutz haben", sagt der erfahrene New Yorker Augenarzt Sam Farah. Für ideal hält er die Reform allerdings nicht. "Es wurde in der politisch zweckdienlichsten Art und Weise gemacht, so wie die Dinge eben laufen in Washington", sagt Farah. Es sei letztlich darauf angekommen, welche Lobbyisten sich am besten durchgesetzt haben. "Die Pharmaindustrie und die Krankenhausbetreiber wurden nicht angetastet", resümiert der Arzt.
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