Türkei
Zitat:Streit über Armenier-Genozid

Erdogan poltert sich ins Abseits

In der Türkei regt sich Protest gegen Premier Erdogans Verbalattacken gegen Armenier. Immer mehr Türken wollen nicht länger hinnehmen, dass die Regierung in Ankara den grausamen Genozid im Osmanischen Reich leugnet.

Wenn der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan das Wort ergreift, kann es anschließend ordentlich Ärger geben. Rhetorische Aussetzer und Querschläger sind seine Spezialität. Es würde sich fast lohnen, daraus ein ein Buch zu machen - eine Worst-of-Sammlung sozusagen. [...]

In dieser Woche war es wieder einmal soweit. Da haute der Ministerpräsident im Streit über zwei Genozid-Resolutionen aus den USA und Schweden ordentlich auf die Pauke. Erdogans Logik: Weil armenische Lobbyisten im Ausland für die Resolutionen verantwortlich seien, in denen der Völkermord an über einer Million Armeniern im Schatten des Ersten Weltkrieges beim Namen genannt wird, müsse sich die Türkei jetzt wehren und gegen Armenier im eigenen Land vorgehen. Aber natürlich nur gegen solche, die keinen türkische Staatsangehörigkeit besäßen. "Ich muss sie nicht in meinem Land behalten. Wenn nötig sage ich ihnen: Auf geht's, zurück in euer Land", so der Premier. Ein echter Erdoganismus.
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Schneemann.
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