20.03.2010, 20:52
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Zitat:AFGHANISTANder Artikel resümiert, dass - und warum - die NATO erneut scheitert. Zugleich wird aufgezeigt, was zur Lösung der Probleme nötig ist:
Londoner Pläne als Wunschdenken
Es hat den Anschein, als hätte das US-Militär aus vergangenen Fehlern gelernt und den Kurs seiner Kriegsführung in Afghanistan korrigiert. Bei genauerer Betrachtung aber erkennt man bereits die ersten deutlichen Zeichen des Scheiterns der Operation. Denn wieder gibt es viel zu viele „Kollateralschäden“. Insgesamt entpuppen sich die Pläne der Londoner Konferenz vor allem als Glaube und Hoffnung.
Von Behrooz Abdolvand und Nima Feyzi Shandi
EM 03-10 · 03.03.2010
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Zitat: ...
Lösungsvorschläge, die nicht von vornherein abgelehnt oder zum Scheitern verurteilt würden, müssen sowohl landesspezifische ethnische Gegebenheiten als auch die Interessen der Nachbarländer berücksichtigen. Im ersten Schritt sollten daher anhand einer Volkszählung die Anteile einzelner Nationalitäten an der afghanischen Bevölkerung ermittelt werden. Im zweiten Schritt müsste eine föderale Verfassungsstruktur geschaffen werden, welche ähnlich wie im Libanon eine proportionale Beteiligung einzelner Volksgruppen an der Machtausübung ermöglichen würde.
Um regionale Mächte, allen voran Russland, Iran und China, zufrieden zu stellen, muss die NATO einem zeitlich begrenzten Engagement, am besten mit einem Abzugszeitplan, zustimmen. Nicht zuletzt sollten Gelder, welche für die Eingliederung der Taliban vorgesehen sind, eher in den Aufbau einer funktionsfähigen, gut bezahlten und bewaffneten afghanischen Armee investiert werden, bevor mit den Verhandlungen mit der Taliban begonnen wird. Denn solange sich die Taliban auf der Siegerseite sehen, werden alle Verhandlungsvorschläge nur als Zeichen von Schwäche interpretiert und Operationen wie Mushtarak das Gegenteil von dem bewirken, was sie erreichen sollen.