05.03.2010, 15:10
Ich habe mir gerade nach ein paar Tagen Abwesenheit mal die letzten Seiten des Threads durchgelesen. Krass, aber interessant. Ich hab da die implizite Bestätigung gefunden, dass der Israel-Palästina Thread geschlossen ist und wohl auch geschlossen bleibt. Da fehlt die Diskussionsgrundlage, das sind ideologische Debatten ohne echten Wert. Davon mal abgesehen, dass man die Psychogramme bestimmter Leute bzw. bestimmte radikale Denkmuster durchdekliniert bekommt. Aber eine diskursive Auseinandersetzung geht eben anders.
Aber mal noch ein paar Punkte:
(1) Weil es hier immer so oft um Recht und das Rechtsverständnis geht: Recht ist realiter häufig eine Frage der Abwägung, nicht nur das Durchklinieren klarer simpler pauschaler Regeln. Und gerade in diesem strittigen Fall geht nicht Recht gegen Unrecht sondern Recht gegen Recht, sind Abwägungen gefragt, die auf den letzten Seiten fehlten.
(2) Einzigartigkeit in Verbindung mit bestimmten kollektiven Identitäten riecht immer - ganz zu Recht - nach nationaler/nationalistischer Selbstverklärung, wenn man sich damit gegen andere besonders absetzen und hervorheben will. Das ist nicht nur Patriotismus, das ist Nationalismus und besonders übel wird das dann, wenn wie hier geschehen menschenverachtend das Leiden anderer marginalisiert wird, um die Leiden und die Opfer der jüdischen Geschichte zu betonen und hervorzuheben. Jedes Massaker muss für sich gewürdigt werden, jeder Genozid stellt für sich ein grausames Ereignis dar. Mir wird leicht übel, wenn jemand aus niederen Gründen Rangfolgen erstellen möchte, ob welcher Genozid denn "am schlimmsten", am einzigartigsten gewesen war. Denn jeder hat seine grausamen und widerwärtigen Spezifika. Ich könnte mich dazu noch ewig auslassen, unterlass es aber schlicht, weil ich dann noch deutlicher gegenüber bestimmten Usern werden würde.
Mir bleibt nur lakonisch zu vermerken, dass die Juden schlicht zum Glück Glück hatten und so vom Schicksal vieler anderen Völker verschont blieben, (beinah) ausgerottet und vom Antlitz der Erde zu verschwinden. Und man müsste wohl wirklich Avram Burg mit seinen Überlegungen zum Holocaust-Tramata sehr ernst nehmen. Ist ja eigentlich recht simpel: Man war oft Opfer, identifiziert sich unbewusst damit, sieht sich ständig mit dieser Rolle dadurch seitens der anderen konfrontiert und reagiert dann mit einem Tunnelblick entsprechend aggressiv dagegen. Aber genug dazu, das soll keine sozialpsychologische Erörterung werden.
Aber mal noch ein paar Punkte:
(1) Weil es hier immer so oft um Recht und das Rechtsverständnis geht: Recht ist realiter häufig eine Frage der Abwägung, nicht nur das Durchklinieren klarer simpler pauschaler Regeln. Und gerade in diesem strittigen Fall geht nicht Recht gegen Unrecht sondern Recht gegen Recht, sind Abwägungen gefragt, die auf den letzten Seiten fehlten.
(2) Einzigartigkeit in Verbindung mit bestimmten kollektiven Identitäten riecht immer - ganz zu Recht - nach nationaler/nationalistischer Selbstverklärung, wenn man sich damit gegen andere besonders absetzen und hervorheben will. Das ist nicht nur Patriotismus, das ist Nationalismus und besonders übel wird das dann, wenn wie hier geschehen menschenverachtend das Leiden anderer marginalisiert wird, um die Leiden und die Opfer der jüdischen Geschichte zu betonen und hervorzuheben. Jedes Massaker muss für sich gewürdigt werden, jeder Genozid stellt für sich ein grausames Ereignis dar. Mir wird leicht übel, wenn jemand aus niederen Gründen Rangfolgen erstellen möchte, ob welcher Genozid denn "am schlimmsten", am einzigartigsten gewesen war. Denn jeder hat seine grausamen und widerwärtigen Spezifika. Ich könnte mich dazu noch ewig auslassen, unterlass es aber schlicht, weil ich dann noch deutlicher gegenüber bestimmten Usern werden würde.
Mir bleibt nur lakonisch zu vermerken, dass die Juden schlicht zum Glück Glück hatten und so vom Schicksal vieler anderen Völker verschont blieben, (beinah) ausgerottet und vom Antlitz der Erde zu verschwinden. Und man müsste wohl wirklich Avram Burg mit seinen Überlegungen zum Holocaust-Tramata sehr ernst nehmen. Ist ja eigentlich recht simpel: Man war oft Opfer, identifiziert sich unbewusst damit, sieht sich ständig mit dieser Rolle dadurch seitens der anderen konfrontiert und reagiert dann mit einem Tunnelblick entsprechend aggressiv dagegen. Aber genug dazu, das soll keine sozialpsychologische Erörterung werden.