05.03.2010, 13:02
@Revan.
Kritik an der US Rüstungsindustrie/politik in allen Ehren, aber so extrem wie du das Bild zeichnest sehe ich es nicht.
Klar, keine Frage, die amerikanische Rüstung ist ineffizient, unüberlegt und stolpert von einer Katastrophe in die nächste.
Unterm Strich aber kommt allerdings etwas dabei raus und es lohnt sich Bilanz zu ziehen.
Wenn wir einen Zeitraum von 20 Jahren ansetzen - wie sahen denn die amerikanischen Streitkräfte VOR zwanzig Jahren aus?
Ich meine hier jetzt nicht die Kapazitäten für einen konventionellen Großkonflikt sondern die strategische Ebene.
Nach meiner Auffassung hat man hier gewaltige Fortschritte gemacht.
Man hat zwar die US Army und allgemein die Zahl der verfügbaren Waffensysteme zusammengestrichen, gleichzeitig gab es jedoch eine erhebliche Steigerung der eigenen Fähigkeiten.
So etwa:
Missile Defense
1990 hatte man Patriot Pac-1 und ansonsten garnix. Man wahr praktisch nicht in der Lage ballistische Geschosse zu bekämpfen, von Langstreckenraketen ganz zu schweigen.
Im Jahr 2010 hat die Raketenabwehr wesentlich Hürden genommen und die amerikanischen Fähigkeiten haben sich vertausendfacht.
Patriot PAC-3, THAAD, Aegis BMD, GBI sind einsatzfähige Systeme die jetzt zu Verfügung stehen.
Die Technologie wurde entwickelt und ist jetzt einsatzfähig, jetzt müssen diese Systeme lediglich in ausreichender Zahl zulaufen.
In der Pipeline sind derweil weitere Entwicklungen allen voran der ABL.
Strike Capability
Die Fähigkeit der amerikanischen Luftwaffe strategische Ziele mit Präzisionswaffen anzugreifen hat sich in den letzten Jahren explosionsartig gesteigert.
Während im Golfkrieg 1990/91 nur ein kleiner Teil der eingesetzten Bomben überhaupt irgendwie gelenkt wurden setzt man heute praktisch ausschließlich Präzisionswaffen ein.
Waffensysteme wie JDAM, JSOW, JASSM, ACM, SDB stellen zusammen mit der Fähigkeit sie von Stealth-Plattformen in einem verbundenen Luftkampfnetzwerk einzusetzen eine expotentielle Steigerung der Möglichkeiten der US Luftwaffe verglichen mit 1990 da.
Wie sieht es allgemein mit der Vernetzung aus? Der Gefechtsfelddarstellung? Was ist mit Eloka-Fähigkeiten?
In allen Bereichen wurden wesentliche Fortschritte gemacht die zu einer erheblichen Steigerung der Schlagkraft führen.
Wo man früher eine Halbe Staffel B-522 gebraucht haben um ein strategisches Ziel zu zerstören streiten wir uns heute darum ob es nicht ausreicht ein UCAV hinzuschicken.
Wozu man früher drei Trägergruppen brauchte kann heute ein einziger Verband mit weniger Flugzeugen erreichen.
Ein konventionell bewaffneter B1-B Bomber kann heute die gleiche Schlagkraft erreichen wie ein nuklear bewaffnetes Flugzeug von vor 20 Jahren.
Amerikanische Generäle wissen heutzutage besser über die Situation des Feindes bescheid als es dieser selbst tut. Die totale Vernetzung der einzelnen Waffenkomponenten führt zu einem Informationsfluss der so umfangreich ist das man ihn garnichtmehr sinnvoll verarbeiten kann.
Dennoch ist der Fog of War lichter als je zuvor.
Man könnte hier ewig weitermachen.
Tatsache ist, trotz all den Blödsinn den man so fabriziert hat, die Schlagkraft der US Streitkräfte wurde gesteigert.
Und ich sehe nichts was diese Entwicklung aufhalten könnte.
Amerika wird bis 2030 weit über Tausend bemannte Stealth Plattformen einsetzen und über eine UCAV Flotte verfügen die der bemannten Luftflotte kaum nachsteht und ganz neue Möglichkeiten im Luftkrieg eröffnet.
Man wird eine wesentlich dichtere Raketenabwehr besitzen und über eine konventionelle Global Strike Kapazität verfügen.
Das heißt nicht das alles Eitel Sonneschein ist, aber wenn es auch nur im Ansatz so weitergeht wie bisher wird der Abstand zum Rest der Welt größer werden und nicht kleiner.
@Kosmos
Sie müssten halt beim Konventionellen Abstriche machen und genau das ist der springende Punkt.
Treten jetzt verstärkt konventionelle strategische Systeme auf muss dies überdacht werden..
Kritik an der US Rüstungsindustrie/politik in allen Ehren, aber so extrem wie du das Bild zeichnest sehe ich es nicht.
Klar, keine Frage, die amerikanische Rüstung ist ineffizient, unüberlegt und stolpert von einer Katastrophe in die nächste.
Unterm Strich aber kommt allerdings etwas dabei raus und es lohnt sich Bilanz zu ziehen.
Wenn wir einen Zeitraum von 20 Jahren ansetzen - wie sahen denn die amerikanischen Streitkräfte VOR zwanzig Jahren aus?
Ich meine hier jetzt nicht die Kapazitäten für einen konventionellen Großkonflikt sondern die strategische Ebene.
Nach meiner Auffassung hat man hier gewaltige Fortschritte gemacht.
Man hat zwar die US Army und allgemein die Zahl der verfügbaren Waffensysteme zusammengestrichen, gleichzeitig gab es jedoch eine erhebliche Steigerung der eigenen Fähigkeiten.
So etwa:
Missile Defense
1990 hatte man Patriot Pac-1 und ansonsten garnix. Man wahr praktisch nicht in der Lage ballistische Geschosse zu bekämpfen, von Langstreckenraketen ganz zu schweigen.
Im Jahr 2010 hat die Raketenabwehr wesentlich Hürden genommen und die amerikanischen Fähigkeiten haben sich vertausendfacht.
Patriot PAC-3, THAAD, Aegis BMD, GBI sind einsatzfähige Systeme die jetzt zu Verfügung stehen.
Die Technologie wurde entwickelt und ist jetzt einsatzfähig, jetzt müssen diese Systeme lediglich in ausreichender Zahl zulaufen.
In der Pipeline sind derweil weitere Entwicklungen allen voran der ABL.
Strike Capability
Die Fähigkeit der amerikanischen Luftwaffe strategische Ziele mit Präzisionswaffen anzugreifen hat sich in den letzten Jahren explosionsartig gesteigert.
Während im Golfkrieg 1990/91 nur ein kleiner Teil der eingesetzten Bomben überhaupt irgendwie gelenkt wurden setzt man heute praktisch ausschließlich Präzisionswaffen ein.
Waffensysteme wie JDAM, JSOW, JASSM, ACM, SDB stellen zusammen mit der Fähigkeit sie von Stealth-Plattformen in einem verbundenen Luftkampfnetzwerk einzusetzen eine expotentielle Steigerung der Möglichkeiten der US Luftwaffe verglichen mit 1990 da.
Wie sieht es allgemein mit der Vernetzung aus? Der Gefechtsfelddarstellung? Was ist mit Eloka-Fähigkeiten?
In allen Bereichen wurden wesentliche Fortschritte gemacht die zu einer erheblichen Steigerung der Schlagkraft führen.
Wo man früher eine Halbe Staffel B-522 gebraucht haben um ein strategisches Ziel zu zerstören streiten wir uns heute darum ob es nicht ausreicht ein UCAV hinzuschicken.
Wozu man früher drei Trägergruppen brauchte kann heute ein einziger Verband mit weniger Flugzeugen erreichen.
Ein konventionell bewaffneter B1-B Bomber kann heute die gleiche Schlagkraft erreichen wie ein nuklear bewaffnetes Flugzeug von vor 20 Jahren.
Amerikanische Generäle wissen heutzutage besser über die Situation des Feindes bescheid als es dieser selbst tut. Die totale Vernetzung der einzelnen Waffenkomponenten führt zu einem Informationsfluss der so umfangreich ist das man ihn garnichtmehr sinnvoll verarbeiten kann.
Dennoch ist der Fog of War lichter als je zuvor.
Man könnte hier ewig weitermachen.
Tatsache ist, trotz all den Blödsinn den man so fabriziert hat, die Schlagkraft der US Streitkräfte wurde gesteigert.
Und ich sehe nichts was diese Entwicklung aufhalten könnte.
Amerika wird bis 2030 weit über Tausend bemannte Stealth Plattformen einsetzen und über eine UCAV Flotte verfügen die der bemannten Luftflotte kaum nachsteht und ganz neue Möglichkeiten im Luftkrieg eröffnet.
Man wird eine wesentlich dichtere Raketenabwehr besitzen und über eine konventionelle Global Strike Kapazität verfügen.
Das heißt nicht das alles Eitel Sonneschein ist, aber wenn es auch nur im Ansatz so weitergeht wie bisher wird der Abstand zum Rest der Welt größer werden und nicht kleiner.
@Kosmos
Zitat:nein, nukleare Systeme sind teuer, Russland hat kein Geld um durch Kaufen von teueren nuklearen Systeme mit 600 Mrd. Militärhaushalt der USA zu konkurierenDas meint Russland vielleicht, ist aber nicht notwendigerweise der Fall.
Sie müssten halt beim Konventionellen Abstriche machen und genau das ist der springende Punkt.
Zitat:wenn USA ersmals die konventionelle Technologie haben dann ist es lediglich die Frage der Vervielfältigung der Munition um jeglichen Versuch russischerseits mehr Träger zu produzieren sinnlos zu machen.Russland wird es sich wieder leisten müssen. Die Verringerung der Arsenale fand statt weil es im Rahmen der Nuklearen Gleichung möglich war
Schau dir doch die Entwicklung russischen Arsenals an, Tendenz zu seiner Verringerung hat lange vor Obamas Plänen angefangen.
Russland kann die von dir geforderte Strategie sich nicht leisten.
Treten jetzt verstärkt konventionelle strategische Systeme auf muss dies überdacht werden..
Zitat:man kann die Bedeutung der Global Strike und Missile Defense für strategischen Gleichgewicht nicht ignorieren, entsprechend werden diese Systeme so oder so un Nukleardoktrin drine sein.Sie haben nur dann eine Auswirkung wenn sie im Verhältnis zu den bestehenden Arsenalen relevant sind. Das ist nicht zwangsläufig der Fall.