Iranisches Atomprogramm
Möglicherweise geht auch ein Riss durch die iranische Regierung, nicht nur durch die Gesellschaft - anders kann ich mir die fast gleichzeitigen, konträren Signale aus München (Sicherheitskonferenz) und Teheran (s.u.) nich tso recht erklären.
Wenn das aber so ist, dann heißt das noch lange nicht, dass die Träume von Ahm. auch erfüllt werden:
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Zitat:Iran
Ahmadineschad ordnet Urananreicherung an

07. Februar 2010 Iran setzt im Atomstreit mit dem Westen offenbar auf Konfrontation: Noch während zahlreiche Ländervertreter bei der Münchner Sicherheitskonferenz über das iranische Atomprogramm debattieren, hat Präsident Mahmud Ahmadineschad die Anreicherung von Uran auf 20 Prozent in seinem Land angeordnet. Diesen Auftrag erteilte er am Sonntag im taatlichen Fernsehen dem Chef der iranischen Atomenergiebehörde, Ali Salehi.
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... auf der Münchner Sicherheitskonferenz ... hatte der iranische Außenminister Mottaki ein vages Entgegenkommen signalisiert.
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Zitat:.... Das in der Natur vorkommende Uran enthält nur zu etwa 0,7 Prozent das spaltbare und damit für die Kernenergie verwertbare Isotop Uran-235. .... Der natürliche Anteil an Uran-235 reicht für Energiezwecke bei weitem nicht aus. Daher wird die Konzentration auf drei bis fünf Prozent erhöht. ...

Die Anreicherung auf 3,5 Prozent für den Einsatz in Kernkraftwerken kann Iran inzwischen selbst bewerkstelligen. Für den Einsatz in medizinischen Reaktoren - etwa für die Krebstherapie - wird ein Anreicherungsgrad von 20 Prozent benötigt. Uran gilt dann bereits als hochangereichert. Es wird befürchtet, dass Iran in einer weiteren Stufe Uran noch höher anreichern könnte, um schließlich die Fähigkeit zum Bau von Atombomben zu erlangen. Für Atomwaffen ist ein Anreicherungsgrad von mindestens 85 Prozent erforderlich. ....
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Zitat:Münchner Sicherheitskonferenz
Danke, dass Sie gekommen sind

Von Eckart Lohse

06. Februar 2010 .... die Hoffnung, Mottaki werde das international besetzte Forum nutzen, um die von Präsident Mahmud Ahmadineschad wenige Tage zuvor verkündete Kooperationsbereitschaft Irans in der Atomfrage genauer zu erläutern, wurde enttäuscht.

Es blieb bei der grundsätzlichen Bereitschaft, auf das Angebot der internationalen Gemeinschaft einzugehen, in Iran schwach angereichertes Uran ins Ausland zu schicken und dafür Brennelemente für den Forschungsreaktor in Teheran zurückzubekommen. Wann? Wo? Wie viel? Jede Menge Details blieben offen.
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Allerdings gibt es jedenfalls unter den westlichen Mitgliedern jener Sechser-Gruppe, bestehend aus den fünf ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen und Deutschland, fast einen Reflex, möglichst schnell, möglichst hart auf iranische Schritte in ihre Richtung zu reagieren, seien sie auch noch so klein und noch so sehr dem Verdacht ausgesetzt, nur dem Zeitgewinn zu dienen. Noch bevor die Konferenz eröffnet worden war, kommentierte der republikanische Senator Jon Kyl in München das Auftauchen Mottakis mit den Worten, er könne sich gar nicht vorstellen, dass dabei irgendetwas Nützliches herauskomme.
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Ein trickreiches Spiel

Der Nutzen der Münchner Konferenz liegt nicht zuletzt darin, dass stets auch die anderen zugegen sind. Und so erinnerte der russische Außenminister an die legitimen Sicherheitsinteressen Irans, die bei der Lösung der Atomfrage auch zu berücksichtigen seien. Chinas Außenminister sprach von einer „entscheidenden Phase“, in die die Bemühungen um eine Beilegung des Streits eingetreten seien. Alle Beteiligten sollten nun „flexibel und pragmatisch“ sein.

Sind sie das? Nicht immer ist in letzter Zeit der Eindruck entstanden. Die Iraner spielen ein trickreiches Spiel, ohne Frage. Sie haben genügend Verdachtsmomente dafür geliefert, dass es ihnen nicht nur um die friedliche Nutzung der Kernenergie geht.
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Sanktionen und ihre Androhung haben bislang vor allem dazu geführt, dass das Regime in Teheran sie zu umgehen versucht und in letzter Sekunde eine Kurve fährt, um Schlimmeres hinauszuzögern. Über die ganze Wucht der Kritik, die Teheran an diesem Wochenende wieder auf sich gezogen hat, darf nicht vergessen werden, dass der Atomstreit schon aussichtslosere Stadien durchlebt hat als die gegenwärtige. Carl Bildt sagte zu Beginn der nächtlichen Debatte mit dem iranischen Außenminister einige Worte, die er vermutlich sehr ernst meinte: „First: Thank you for coming.“
Erich schrieb:...
ich bin verhalten optimistisch
dabei bleib ich
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