29.01.2010, 16:48
Erich schrieb:
Quintus Fabius schrieb:
Schneemann.
Zitat: Wir (und ich meine damit den gesamten Westen, nicht nur die Europäer oder Deutschland) haben 2001 überall erklärt, dass wir eine terroristische Bedrohung zurück drängen wollen - den "Krieg gegen den Terror" führen.Nö, war es nicht. Die Taliban und die von ihnen versteckte Clique um Bin Laden waren Banausen, Verbrecher und verblendete Religionsschüler, die zwar Leute wegen Banalitäten grausamst hinrichten, Buddha-Statuen sprengen und Terrorakte begehen konnten, die aber teils nicht mal ihren Namen korrekt schreiben konnten. Und es sei daran erinnert, dass der Terror sich schon viel früher entlud oder anbahnte zu entladen, noch ehe der Westen in Afghanistan Fuss gefasst hatte, sei es bei dem geplanten Anschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt 1999 oder den Anschlägen 1998 in Ostafrika. Der Angriff auf Afghanistan 2001 war nach dem 11. September überfällig, weil das Maß voll war.
Das war damals schon "an den Haaren herbeigezogen".
Zitat: Nicht ein einziger Taliban war in den 11. September involviert. Die haben sich für eine Stärkung der Paschtunen in Afghanistan und Pakistan engagiert - Amerika war den Tailiban ziemlich "schnurz".Es war sicher kein Zufall, dass man kurz vor dem 11. September Ahmed Schah Massud in die Luft sprengte und internationale Mitarbeiter von „Shelter Now“ in Geiselhaft nahm. Und das waren Taliban! Sie wussten, was kommt, und haben deswegen sich vorbereitet, bzw. haben versucht, sich ein Faustpfand zu sichern und ihren erbittertsten Gegner aus dem Weg zu räumen, weil sie damit rechneten (wie auch geschehen), dass die NATO sich auf die Nordallianz stützen würde, wenn sie in Afghanistan angreift. Zudem haben sie viele der Attentäter des 11. September, darunter auch Mohammed Atta und Ziad Jarrah, zeitweilig beherbergt und sie in Terrorcamps ausgebildet. Sie haben insofern die Qaida nicht nur beherbergt, sondern sie auch unterstützt. Wie du also zu deiner Meinung kommst, ist mir schleierhaft.
Zitat: Die Paschtunen waren bereit, Bin-Laden und seine Clique das "Gastrecht" zu entziehen, sie auszuliefern - aber eben nicht an die USA oder ein anderes christliches Land, sondern an ein islamisches Land, das Bin Laden vor ein ordentliches Gericht gestellt hätte.Es gab angesichts der Situation keine andere Wahl als ein Ultimatum, alles andere wäre lachhaft gewesen. Eine Auslieferung hätte man immer wieder verzögert (vor allem auch, weil die Türkei in der NATO ist, sich also im Bündnisfall befunden hätte, und Ägypten mit Mubarak die Amerikaner sicher auch unterstützt hätte), ja man hätte immer neue Argumente gefunden, den finanzstarken Unterstützer nicht ans Messer liefern zu müssen. Man konnte insofern nur eingreifen.
Ägypten - oder auch die Türkei - waren entsprechende Vorstellungen.
Dass Bush jr. entgegen dem Ehrenkodex der Paschtunen darauf nicht eingegangen ist, sondern ultimativ ein "unehrenhaftes Verhalten" forderte, war ein Fehler - und wir haben da alle mitgemacht.
Quintus Fabius schrieb:
Zitat: Auch Bin Laden war in den 11 September nicht involviert.Bitte, könnte wieder etwas mehr Ernsthaftigkeit in die Diskussion eingebracht werden?! Ansonsten sage man doch gleich, dass der 11. September von quietschbunten Gummi-Enten verursacht wurde, die von Playmobil gesponsert worden sind...
Schneemann.