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Euro, die EU-Währung
@Tiger:
Dass revan aus US-Sicht natürlich dne Euro am liebsten zerbrechen sieht ist doch klar.
Damit ist dem US-Dollar Konkurrenz erwachsen, und das erschwert die globale Kreditaufnahme und damit das weitere Leben auf pump, das den Amerikanern so lieb geworden ist. Klar, der Euro ist daher ein "Dorn im Auge der USA". Mit den kleinen Landeswährungen (selbst der DM) lässt sich dagegen viel leichter manipulieren und spekulieren.
Und ausserdem - teile und herrsche - je schwächer der Wirtschaftsraum ist, den eine Währung repräsentiert, desto leichter wird es, seine eigene Vormachtstellung zu behaupten.
Ein möglichst zersplittertes Europa ist den USA daher am Liebsten. Das gilt allgemein politisch wie auch speziell finanz- und währungspolitisch.
Wie hat das 1971 der damalige US-Finanzminister John Connally formuliert: "Der Dollar ist unsere Währung, aber euer Problem."

Wir sind jetzt in Europa so weit, dass der Dollar nicht mehr unser großes Problem ist.

Mit Deiner Panik vor dem Euro und meiner Sorge vor dem Rückfall in das Wirtschaftshemmnis "nationale Währung" kommen wir nie zusammen.

Was mir aber aufgefallen ist:
Du schreibst - selbstverständlich - von den "PIGS-" Staaten, ein mehr demagogischer Begriff, weil er Assoziation zu einem bestimmten englischen Tierwort hervorruft.

Tatsächlich sind vier Staaten gemeint:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/welt_print/article2102407/Gurkenstaaten.html">http://www.welt.de/welt_print/article21 ... aaten.html</a><!-- m -->
Zitat:Satire
Gurkenstaaten
Von Detlef Gürtler 14. Juni 2008, 04:00 Uhr

Warum wir uns schon einmal geistig auf eine Teilung der Euro-Zone einstellen können

...Die PIGS-Staaten (Portugal, Italien, Griechenland und Spanien) driften nämlich gerade in atemberaubendem Tempo in tiefste Konjunkturkeller, und haben keinen Plan, wie sie da jemals wieder herauskommen können....
Wenn man nun die einzelnen EU / US-Mitgliedsstaaten aufführt, dann ergibt sich, dass diese Bezeichnung - wenn Sie denn "Gurkenstaaten" treffen soll - mit Sicherheit falsch ist.

Ich nehm hierzu die Tabelle aus der letzten Seite:
Portugal, Fitch-Rating AA, 0,76 % CDS , 1,4 % am €-BIP
Italien: Fitch-Rating AA-, 0,92 % CDS, 13,2 % am €-BIP
Griechenland, Fitch-Rating BBB+, 2,09 % CDS, 2,1 % am €-BIP
Spanien, Fitch-Rating AAA, 0,89 % CDS, 9,3 % am €-BIP


Bis auf Griechenland sind also alle genannten Staaten mit AA, AA- oder sogar (Spanien) tripple A - also AAA geratet - so, wie eigentlich alle Euro-Staaten.
Deshalb sollten wir mal schauen, wie hoch die Versicherungsprämie (CDS) für einen "Kreditausfall" ist, also für den Fall, dass die Schulden nicht mehr bedient werden können.
Da ist nur Griechenland über der 2 % Schwelle (2,09 % CDS) und von den anderen "PIGS-Staaten" liegt selbst Italien noch utner der 1% Grenze (0,92 % CDS).
Es gibt Euro-Staaten mit besserem, aber auch mit schlechterem CDS.
Irland z.B. (1,57 % CDS).
  • Deutschland: Fitch-Rating AAA 0,23 % CDS, 20,2 % am €-BIP
    Finnland, Fitch-Rating AAA, 0,25 % CDS, 1,6 % am €-BIP
    Frankreich: Fitch-Rating AAA, 0,27 % CDS, 15,8 % am €-BIP
    Niederlande, Fitch-Rating AAA, 0,31 % CDS, 5,0 % am €-BIP
    Belgien, Fitch-Rating AA-, 0,47 % CDS, 2,9 % am €-BIP
    Slowenien, Fitch-Rating AA, 0,65 % CDS, 0,3 % am BIP
    Slowakei, Fitch-Rating A+, 0,71 % CDS, 0,6 % am €-BIP
    Österreich, Fitch-Rating AAA, 0,74 % CDS, 2,4 % am €-BIP
    Irland, Fitch-Rating AA-, 1,57 % CDS, 1,6 % am €-BIP

Wenn man also von "Gurken-Staaten" sprechen will, dann sind das diejenigen mit einer Versicherungsprämie von > 1 %, nämlich Griechenland und Irland.

So, uns jetzt schau mal, welchen Anteil diese "Gurkenstaaten" am BIP des Euro-Raumes haben ... und nimm nochmal die letzte Seite und vergleich die einzelnen US-Staaten damit.
Ich zitier mich noch mal:
Erich schrieb:Insgesamt lässt sich also feststellen, dass von den insgesamt 9 Einzelstaaten, die mehr als 1 % "Ausfallversicherungsprämie" zahlen müssten, 7 aus den USA und 2 aus dem EU-Raum kommen, und die beteiligten US-Staaten zählen im Wesentlichen zu den wirtschaftlichen "Schwergewichten" des US-Dollar-Raumes, während die beiden beteiigten Staaten aus dem Euro-Raum eher zu den wirtschaftlichen "Leichgewichten" in Europa gehören.

Das soll keine Entschuldigung für Griechen und Iren sein - aber es soll den Blick auf die Realitäten und die Relationen öffnen.

Bevor der Euroraum auseinander bricht sind mehrere US-Staaten zahlungsunfähig - Kalifornien, der State of NY, Michigan, Illinois, New Jersey, Nevada und sogar Florida ... und damit ist der US-Dollar restlos im A...., weil diese Staaten über 35 % des $-BIP auf sich vereinigen.
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