18.01.2010, 18:51
Zitat:Na ja, Wasseranschluss hatten die meisten auch in Port-au-Prince kaum, und bei 70% Arbeitslosigkeit schlugen sich die meisten schon vor dem Beben irgendwie durch.Mit dem Wasseranschluss habe ich mich vielleicht zu ungenau ausgedrückt. Gemeint ist eher, dass Stadtmenschen nicht einfach einen Dorfbach benutzen, um an ihr Wasser heranzukommen. Ein Dorf in Kashmir wird aber höchstwahrscheinlich über so etwas verfügen. Und der Bach ist auch nach dem Erdbeben noch da. In Port-au-Prince dürfte die Situation ganz anders sein. Egal, wie der Zugang zu Wasser geregelt ist, ob via Anschluss zu Hause, öffentliche Brunnen oder Tankwagen, diese Infrastruktur ist nach dem Erdbeben vielleicht nicht mehr vorhanden.
Zitat:Ich erwarte aber, das es gerade deshalb zu Plünderungen kommen wird. Wenn du auf einmal Zugang zum Reichtum der "Oberen Zehntausend" hast, die es auch auf Haiti gibt - würdest du dich da zurückhalten können? Vor allem, wenn du glaubst das der vorherige Eigentümer tot ist?Klar kommt es zu Plünderungen, wenn Anarchie herrscht. Wäre bei uns auch nicht anders. Deshalb schrieb ich auch, dass die Menschen in Port-au-Prince die Möglichkeit zum Plündern haben. Wobei ich denke, dass der Fokus der Plünderer zuerst auf Nahrungsmitteldepots liegt (egal, ob das Lebensmittelläden oder UNO-Lagerhäuser sind).